ZDNet: Siebel sagt allerdings nahezu das Gleiche. Können Sie uns vielleicht ein paar Zahlen liefern?
Garnett: Gesagt wird viel. Als börsennotiertes Unternehmen müssen wir jedoch alle zwölf Wochen Quartalsberichte mit unseren offiziellen Zahlen vorlegen. Siebel erreichte im letzten Quartal 70 Millionen Dollar. Das ist eines der schlechtesten Ergebnisse seit meiner Zeit bei Siebel und das schlechteste seit fünf Jahren. Siebel war Marktführer. Die einzige Erklärung für solche Einbrüche sind unzufriedene Kunden. Mit zufriedenen Kunden kommt man nicht derart in die Bredouille. Auch Siebels Einnahmen aus Lizenzen sind im Keller. Zwar sind Zahlen nicht alles, aber man entlässt sicher nicht seinen CEO, wenn alles gut läuft.
ZDNet: Niemand bestreitet, dass Siebel vor einer Herausforderung steht. Können Sie uns etwas über den neuen CEO von Siebel, George Shaheen, sagen?
Garnett: Nun, George war schon beinahe von Anfang an bei Siebel. Es geht also nicht darum, dass ein neuer Mann alles umkrempeln soll. Eigentlich dachte ich, Mike (Lawrie, ehemaliger CEO) sei eine herausragende Führungskraft. Ich kannte ihn und dachte, wenn einer das Ruder bei Siebel herumreißen könnte, dann er. Und das dachten wohl auch die meisten Mitarbeiter. Meiner Meinung nach hat man ihn vor die unmögliche Aufgabe gestellt, innerhalb von neun Monaten den Karren aus dem Dreck zu ziehen, was noch nicht einmal Superman geschafft hätte.
ZDNet: Siebel wagt sich in neue Märkte vor. Mithilfe sorgfältig geprüfter Analysen will das Unternehmen auf dem schnell wachsenden Markt für Business Intelligence Fuß fassen.
Garnett: Sie haben damit nur eine weitere Front eröffnet, und zwar entgegen allen strategischen Grundsätzen. Das bedeutet, sich in zu viele neue Kämpfe zu verzetteln, während man die bereits laufenden Schlachten verliert. Sie kämpfen bereits an mehreren Fronten gegen Business Objects, Cognos und SPSS. Somit betrachten mittlerweile alle Hersteller von Analyse-Produkten Siebel als Konkurrenten, weshalb ich mir nicht mehr viel Sorgen um Siebel mache – ich denke, sie befinden sich unwiderruflich auf dem absteigenden Ast.
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