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Preisverfall bei Speicherchips drückt auf Hynix-Zahlen

Der südkoreanische Chipproduzent Hynix hat im abgelaufenen zweiten Quartal dem Branchentrend entsprechend deutlich weniger Gewinne gemacht. Wie der zweitgrößte Speicherchiphersteller der Welt mitteilte, brach der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 62 Prozent auf 237 Milliarden Won (192,1 Millionen Euro) ein. Der operative Gewinn belief sich auf 266 Milliarden Won (215,1 Millionen Euro) nach 681 Milliarden Won (551 Millionen Euro) im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze schrumpften um 25 Prozent auf 1,27 Billionen Won (1,03 Milliarden Euro).

„Die schwächeren Speicherchippreise waren der Hauptgrund für den Rückgang unserer Gewinne“, zitiert die Korea Times aus einem Schreiben des Konzerns an die südkoreanische Regulierungsbehörde. Darüber hinaus habe auch der stärkere Won-Kurs die Ergebnisse negativ beeinflusst.

Dabei konnte Hynix die Branchenkenner durchaus überraschen. Die Ergebnisse lagen über den Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit 209 Milliarden Won (169 Millionen Euro) gerechnet hatten. Positiv habe sich vor allem der gestiegene Absatz von DRAM- und NAND Flash-Memory-Chips ausgewirkt, sagte etwa der Analyst Song Myung-sup der Korea Times.

Für die zweite Jahreshälfte rechnet Hynix aufgrund des Aufwärtstrends bei den Chippreisen mit einer Verbesserung seiner Ergebnisse. Der Gewinn werde steigen, weil der saisonal bedingte Nachfrageaufschwung die Gewinnmargen ankurbele, so Hynix-Manager Park Hyun optimistisch.

Erste am Dienstag hatte der deutsche Rivale Infineon eine Ausweitung seiner Verluste auf 240 Millionen Euro gemeldet. Als hauptverantwortlich galten auch dem deutschen Chiphersteller die gesunkenen Preise bei Speicherchips. Für das laufende vierte Geschäftsquartal stellte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart dank stabilerer Preise eine Verbesserung der Ergebnisse in Aussicht.

ZDNet.de Redaktion

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