Ende vergangener Woche kündigte Microsoft an, dass das jahrelang als Longhorn bezeichnete Betriebssystem unter dem Namen Windows Vista bis zum 3. August in einer Beta-Version vorliegen würde. Gestern, Mittwoch, war die Beta dann verfügbar – eine Woche vor dem Zeitplan.
In der vierjährigen Geschichte von Longhorn ist Microsoft somit erstmals seinem Zeitplan voraus. Seit der ersten Erwähnung im Jahr 2001 hat Microsoft angekündigte Features mehrmals verworfen und das Launch-Datum nach hinten verlegt. Aber jetzt ist nicht mehr viel Zeitraum für Korrekturen, da Microsoft das Betriebssystem für das Weihnachtsgeschäft 2006 fertigstellen möchte.
Jim Allchin von Microsoft, der für die komplette Windows-Entwicklung zuständige Vice President, hat die Fragen von CNET/ZDNet zur veröffentlichten Beta beantwortet: Im Interview erläutert er neue Features und Einschränkungen, erklärt aber auch, welche Probleme Microsoft vor dem endgültigen Release noch beseitigen muss.
ZDNet: Microsoft hat heute die erste öffentliche Testversion von Vista veröffentlicht. Wer ist die Zielgruppe für diese Beta?
Allchin: Diese Beta ist noch nicht einmal etwas für Technik-Begeisterte. Sie dient uns zum Test einiger Möglichkeiten, die wir noch in Arbeit haben. Die Grundlagen der virtuellen Ordner sind zum Beispiel fertig, aber das ist wirklich noch eine Baustelle.
Die meisten Dinge, für die Technik-Begeisterte und Anwender sich wahrscheinlich interessieren, gibt es erst in Beta 2. Beta 1 ist nicht das, was ich wirklich interessant nennen würde, außer für jemanden, der nichts als Bits im Kopf hat.
Wir haben auch die Verzeichnisstruktur verändert. Da geht es um mehr als die Abschaffung des Wortes „My“. (In Vista wird der Ordner „My Documents“, deutsch „Eigene Dateien“, in „Documents“ umbenannt, „My Photos“ wird zu „Photos“, und so fort.) Wir versuchen, die Struktur zu vereinfachen und leichter verständlich zu machen.
ZDNet: Was werden die nächsten Schritte sein?
Allchin: Wir wollen so schnell wie möglich Beta 2 bringen – ein Datum gibt es aber noch nicht. Wir kommen zur PDC (der Microsoft Professional Developer’s Conference, die im September stattfindet) und werden dort Teile von Beta 1 verteilen, sowie die dann aktuelle Build.
ZDNet: Was sind die wichtigsten Hindernisse auf dem Weg zum endgültigen Launch, und welche Aspekte fordern Sie am meisten heraus?
Allchin: Es gibt eine Reihe von Veränderungen, die wir vornehmen, die viele konzentrierte Tests erfordern. Das sind Dinge, die die Anwender unbedingt wollten, die aber sehr komplex sind. Eines davon ist ein Feature, das intern als LUA bezeichnet wird – Least User Access. Die Benutzer laufen dabei gewöhnlich im Standard-User-Modus, nicht als Administratoren. Als Administrator kann man zwar neue Programme installieren und Änderungen vornehmen, aber auch bösartige Software kann leichter große Veränderungen bewirken.
Wenn die meisten aber als Standard-Anwender laufen, müssen wir viel an der Kompatibilität von Anwendungen arbeiten und die Anwender-Perspektive verbessern, damit der User nicht überrascht wird. Das ist ein Problem. Wir haben ehrlich gesagt den größten Teil der Arbeit schon geschafft, aber für das Feilen daran wird nur begrenzte Zeit zur Verfügung stehen.
Wir haben die Vorgehensweise des Setups komplett umgestellt. Jetzt gibt es ein komponentenbasiertes Setup. Wir brauchen nur mehr Zeit, das von Anwendern testen zu lassen, und deshalb ist es der vielleicht wichtigste Bestandteil von Beta 1.
Ich mache mir wegen allem Sorgen. Wir bringen diesen Sommer eine Menge Code heraus, eine große Menge. Wir werden sehen, wie das klappt.
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