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Unkomplizierte Kompakt-Digicam: Nikon Coolpix S1

Die meisten Digitalkameras mit Flachdesign verlieren ihr elegantes Äußeres wenn sie eingeschaltet werden und das Objektiv ausfährt – nicht so die Nikon Coolpix S1. Wenn sich die Abdeckung öffnet wird das versenkte Objektiv zwar ausgefahren, es ragt aber niemals über das Gehäuse hinaus. Fokussieren und Zoomen ist über einen Brennweitenbereich von 35 bis 105 Millimeter möglich (entsprechend 35-Millimeter-Kamera) ohne dass das Objektiv dabei herausschauen würde. Es ist sogar weit genug im Gehäuse versteckt, um Fingerabdrücke zu vermeiden.

Die Oberseite beherbergt nur die Ein-/Austaste und den Auslöser.

Leider gelangen bei der bequemen beidhändigen Benutzung leicht die Finger der linken Hand ins Sichtfeld. Bei mehr als der Hälfte der Testfotos wurden versehentlich ein oder mehr Finger mitgeknipst. Der LCD-Sucher – es gibt keinen optischen Sucher – erreicht nur eine Bildabdeckung von 87 Prozent (100 Prozent bei der Bildwiedergabe), weshalb man die herumirrenden Finger erst sehen kann, wenn zu spät ist.

Der kleine Zoomschalter und die Menütaste befinden sich in der oberen rechten Ecke der Kamerarückseite.

Ansonsten ist das Design für eine ultrakompakte Kamera sehr gut durchdacht. Das Gehäuse aus Aluminiumlegierung mit Abmessungen von 90 x 58 x 20 Millimetern ist absolut eben, nicht einmal die Öse für die Handschlaufe ragt hervor. Die Kamera besitzt nur eine minimale Anzahl an Tasten und Bedienelementen für die nötigen Einstellungen. Bei der Beschriftung ist Nikon allerdings etwas übers Ziel hinausgeschossen – zu viel und zu verwirrend. Beispielsweise befinden sich auf der schlanken Oberseite der Auslöser, der Ein-/Ausschalter, ein Lautsprecher, ein Schriftzug mit dem vollständigen Namen des Objektivs, den Brennweiten und der maximalen Belichtung und ein Mikrofon unter der Beschriftung On/Off – die vermutlich zum Ein-/Ausschalter gehört.

Über den Schiebeschalter in der unteren rechten Ecke erhält man Zugriff auf automatische Aufnahmefunktionen, eine große Auswahl an Szenenmodi und einen Movie-Modus. Die wenigen anderen physischen Bedienelemente befinden sich darüber.

Die rechte Seite beherbergt eine Kunststoffabdeckung für den SD/MMC-Speicherkarten-Steckplatz, während auf der Unterseite ein E/A-Anschluss für die Coolstation-Dockingstation, das Akkufach und ein Stativgewinde aus Kunststoff zu finden sind. Alle anderen Bedienelemente – darunter ein Schiebeschalter für die Modi Aufnahme/Szenen/Movie, eine Vierwege-Pfeiltaste mit OK-Taste, ein Zoomschalter und einzelne Tasten für Menü, Bildbetrachtung und Löschen – wurden auf die Rückseite gequetscht, die von einem 2,5-Zoll-LCD dominiert wird. Die meisten dieser Bedienelemente sind doppelt belegt. Die Teleobjektivoption des Zoomschalters dient beispielsweise auch als Hilfstaste zum Navigieren in den Menüs. Drückt man den oberen Pfeil der Vierwege-Pfeiltaste, ändern sich die Blitzoptionen, über den Pfeil unten wird der Makromodus eingeschaltet, Pfeil links aktiviert den Selbstauslöser und Pfeil rechts markiert die Bilder, die überspielt werden sollen.

Das gut gestaltete Menüsystem dieser Kamera ist in drei Ebenen angeordnet: Einrichten, Aufnahme und Wiedergabe. Auf die beiden letztgenannten Funktionen kann man nur zugreifen, wenn man Bilder aufnimmt oder betrachtet. Die Menüs können im üblichen Text-/Symbol-Modus mit einer praktischen Bildlaufleiste zum raschen Scrollen in der Menüliste oder im Symbol-Modus angezeigt werden, der zunächst verwirrend erscheint, bis man die Bedeutung der einzelnen Symbole kennt.

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ZDNet.de Redaktion

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