Wegen des Preisverfalls bei Unterhaltungselektronik-Produkten und Speicherchips haben die japanischen Elektronik-Riesen Sony, Toshiba und NEC mit ihren Zahlen für das zweite Quartal enttäuscht. Nur Matsushita und Fujitsu überzeugten mit kräftigen Ergebnisverbesserungen. Sony, zweitgrößter Hersteller von Unterhaltungselektronik in Japan, gab am Donnerstag für die Monate von April bis Juni einen operativen Verlust von 15,3 Milliarden Yen bekannt – sieben Mal so hoch wie von Analysten befürchtet. „Der Preisverfall für Fernseher mit Flüssigkristall-Bildschirmen war viel stärker als wir das erwartet hatten“, gab Sony-Manager Nobuyuki Oneda zu. Auch Hitachi, Toshiba und NEC konnten den sinkenden Preisen für Flachbildschirme und Halbleiter nicht entgegensteuern und verbuchten im Quartal Verluste.
Unbeeindruckt von den negativen Nachrichten aus der Elektronikbranche stieg der Nikkei-Index an der Tokioter Börse am Donnerstag auf den höchsten Schlussstand seit 15 Wochen. „Investoren hatten keine besonders hohen Erwartungen für das zweite Quartal. Deshalb schüttelt der Markt Unternehmenszahlen, die wie erwartet schwach sind, einfach ab und freut sich über unerwartet gute Nachrichten, wie bei Fujitsu“, erklärte Tsuyoshi Nomaguchi, Stratege bei Daiwa Securities, die Entwicklung.
In der Branche macht sich im zweiten Quartal auch ein Basiseffekt bemerkbar, denn in der Vorjahresperiode hatten die anstehenden Olympischen Spiele die Nachfrage nach Elektronikgeräten und deren wichtige Komponenten wie Microchips angeheizt. „Das Geschäftsumfeld ist gar nicht so schlecht. Die Ausgaben der Konsumenten erholen sich langsam und der Absatz von digitalen elektronischen Geräten sollte im zweiten Halbjahr zulegen“, gab sich Sadazumi Ryu, Vize-Präsident bei Toshiba, optimistisch.
Der Sony-Konzern, der erstmals seit Beginn der Quartalsberichterstattung 1986 einen operativen Verlust in einem Vierteljahr verbuchte, nahm auch seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr um 80 Prozent zurück. Das Unternehmen erwartet für 2005 jetzt nur einen operativen Gewinn von 30 Milliarden Yen, statt bisher 160 Milliarden Yen. Restrukturierungskosten könnten den Konzern sogar in die Verlustzone drücken, sagte Oneda.
Konkurrent Matsushita, Japans größter Produzent von Unterhaltungselektronik und Hersteller von Panasonic-Produkten, übertraf dagegen mit einem Anstieg des konsolidierten operativen Gewinns auf 46,02 (Vorjahr: 43,5) Milliarden Yen die Erwartungen der Analysten. Ein rückläufiges Geschäft mit Halbleitern bremste dabei das Gewinnwachstum. Matsushita profitierte aber von der Nachfrage nach seinen Plasma-Fernsehern. Jüngst hatte das Unternehmen in diesem Geschäft einen Marktanteil von 40 Prozent in den USA und von fast 70 Prozent in Japan erreicht. Ebenfalls positiv schlugen die Verkäufe von Digitalkameras zu Buche.
Der größte japanische Elektronikkonzern Hitachi rutschte vor allem wegen Problemen in der Festplatten-Sparte im Quartal mit 24,08 Milliarden Yen in die Verlustzone. Hitachi verzeichnete bei Festplatten gegen den Markttrend deutliche Verluste und machte dafür den scharfen Wettbewerb und die niedrige Produktionsrendite verantwortlich. Der Konzern bestätigte aber seine Jahresprognose, wonach er mit sieben Prozent Gewinnwachstum rechnet.
NEC und Toshiba machten vor allem der Preisverfall bei Microchips zu schaffen. NEC wies dabei einen Quartalsverlust von 10,99 Milliarden Yen nach einem Gewinn von 20,95 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum aus. Für Analysten kam das schwache Ergebnis nicht überraschend: Die Halbleitersparte NEC Electronics hatte vor drei Wochen vor einem Verlust im aktuellen Quartal gewarnt und die Prognose für das Gesamtjahr zurückgenommen. Toshiba meldete für die drei Monate bis Juni einen Verlust von 8,92 Milliarden Yen. Der Umsatz wuchs um rund vier Prozent auf 1,3 Billionen Yen. Trotz des Quartalsverlustes bekräftigte Toshiba seinen Jahresausblick mit einem Gewinnwachstum von 19 Prozent.
Beim japanischen Spielekonsolen-Hersteller Nintendo ist der operative Gewinn im ersten Geschäftsquartal eingebrochen. Dieser sei zum Vorjahr um 78,5 Prozent zurückgegangen und habe sich in den Monaten von April bis Juni auf 3,75 Milliarden Yen belaufen, gab Nintendo am Donnerstag in Tokio bekannt. Beim Reingewinn verzeichnete Nintendo ein Minus von 37,6 Prozent auf 14,12 Milliarden Yen. Den Umsatz bezifferte Nintendo auf 70,68 Milliarden Yen – ein Minus von 14 Prozent.
Die zunehmende KI-Verbreitung erschwere die Erkennung von Fälschungen. Gleichzeitig begünstige der Abo-Trend das Aufkommen neuer…
Gemeinsam arbeiten die Konzerne an Ionenfallen, die in Hochleistungs-Quantencomputern zum Einsatz kommen sollen.
Neu entwickeltes Open-Source-System soll Signatur-Umgehungen durch adaptive Missbrauchserkennung transparent machen.
Von mindestens einer Schwachstelle geht ein hohes Sicherheitsrisiko aus. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…
Digitale Währungen haben in nur kurzer Zeit die komplette Finanzlandschaft auf den Kopf gestellt. Mit…
Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt eine Remotecodeausführung. Angreifbar sind alle unterstützten Versionen von Android.