Der Suchmaschinenbetreiber Ask Jeeves hat ein eigenes Keyword-Werbeprogramm gestartet. Bisher wurden bezahlte Werbelinks („Sponsored Listings“) bei Ask Jeeves von Google geliefert. Das soll auch weiterhin so bleiben, allerdings will das Unternehmen künftig die drei Top-Positionen selbst verkaufen, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ). Branchenbeobachter sehen in dem Schritt den Versuch, die Abhängigkeit vom Partner und gleichzeitig größten Konkurrenten Google zu reduzieren.
Das neue Keyword-Programm basiert ähnlich wie auch bei Google und Yahoo auf einem automatischen Auktionssystem, bei dem die Werber für die Keywords bieten. Werbefachleute gehen laut WSJ davon aus, dass Ask Jeeves nur dann eigene Werbungen auf seiner Website einblendet, wenn diese lukrativer sind als die von Google gelieferten Werbelinks.
Das Programm kann also nur als Ergänzung zu Google betrachtet werden. Kurzfristig wird daher keine Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen zwischen Ask Jeeves und Google erwartet. Das kürzlich von IAC übernommene Unternehmen macht derzeit rund 70 Prozent seiner Umsätze mit Google-Werbelinks. Der Vertrag mit Google läuft 2007 aus. Langfristig werde eine „eigene Beziehung“ zu den Werbekunden die strategische Position von Ask Jeeves verbessern, so das WSJ.
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