Raubkopierer nutzen Vorteile des Internets

Kriminelle Gruppen von Raubkopierern bedienen sich zunehmend der Vorteile des Internets, um ihre gefälschte Software zu vertreiben. Laut eines Vertreters der Business Software Alliance (BSA) nutzen immer mehr Software-Piraten das E-Commerce Potenzial des Webs zur Verbreitung gecrackter und kopierter Programme. Über diesen Weg können die Raubkopierer eine weit größere Gruppe an Kunden erreichen als in der Vergangenheit. Die Profite werden in die Höhe getrieben, weil Crackcodes als Downloads verfügbar sind und nicht mehr auf CDs gebrannt werden müssen, berichtet die BBC.

Hinzu kommt, dass die Gefahr erwischt zu werden, für die Software-Kopierer relativ gering ist. Der BSA Vertreter, der seinen Namen geheim hält, um sich vor Angriffen seitens der kriminellen Gruppen zu schützen, sieht in der Angelegenheit ein ernsthaftes Problem für diejenigen, die versuchen gegen die Softwarepiraterie vorzugehen. „Es gibt keinen Zweifel darüber, dass viele der gefälschten Programme von organisierten Verbrecherbanden stammen“, sagt er. Jüngste Razzien hätten große Mengen an Geld, gefälschte Führerscheine und Reisepässe, sowie massenhaft kopierte Software zu Tage gebracht.

Die Raubkopierer benutzen auch P2P-Plattformen, um ihre Ware anzubieten, sowie ausgefeilte technische Programme (Hash Tables), um ihre Spuren zu verwischen. In vielen Dateien würden auch Trojaner und Spyware versteckt, die von den Usern unwissend bei der Installation der gefälschten Software aktiviert werden, heißt es von der BSA. Zudem würde die Verbreitung von kopierter Ware kleine Softwarefirmen viel härter treffen als die großen Konzerne. Nur durch gute Aufklärung der Bevölkerung könne man der Piraterie entgegen wirken.

ZDNet.de Redaktion

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