ZDNet: Opera gab kürzlich bekannt, dass die Kritik an Werbung in ihrem Browser nicht gerechtfertigt sei, da sie „keinen reichen, großzügigen Gönner wie die Mozilla Foundation haben“. Wie reagieren Sie auf diesen Kommentar?
Dotzler: Wenn man nicht über die Finanzierung des Browsers nachdenken muss, kann man sich auf die Bedürfnisse des Users konzentrieren. Da wir eine Non-Profit-Organisation sind, müssen wir lediglich uns selbst finanzieren. Natürlich muss Opera Gewinne erzielen, dies wirkt sich aber etwas negativ auf die Bedürfnisse des Users aus. Glücklicherweise können wir uns darauf konzentrieren, nachhaltig zu agieren.
Wir werden keine Vereinbarungen mit anderen Unternehmen eingehen, die negative Folgen für unsere User mit sich bringen würden. Wir werden nichts für Geld tun, was den Anwender in der Praxis einschränkt. Wir lehnen jetzt schon mehr Angebote ab, als Sie es sich vorstellen können, eigentlich lehnen wir fast alle Angebote ab, die wir erhalten.
Stattdessen versuchen wir, Möglichkeiten zu finden, wie wir mit dem was wir bereits tun Geld verdienen können. Glücklicherweise ist unser Produkt gut genug, so dass wir nichts Verrücktes unternehmen müssen, um das Aufmerksamkeits-Level aufrechtzuerhalten. Firefox ist ein sehr spannendes Thema – deshalb wollen viele ihre Produkte oder Dienstleistungen damit in Verbindung bringen.
ZDNet: Der Firefox-Browser wird vor allem für den Sicherheitsvorsprung gegenüber dem Internet Explorer empfohlen. Es sind aber bereits Stimmen zu hören, die in den Extensions (Browser-Erweiterungen) ein unnötiges Sicherheitsrisiko sehen. Sind Sie der gleichen Meinung? Und warum haben Sie sich überhaupt für das Extensions-Modell entschieden?
» Hinter den Kulissen arbeiten wir an der Unterstützung der nächsten Generation von Internet-Standards. « |
Dotzler: Ich bin nicht sehr besorgt über eventuelle Negativfolgen was Sicherheit oder Performance betrifft. Die meisten Entwickler hosten ihre Programme bei Mozdev, böswilliger oder schlechter Code wird da ziemlich schnell herausgefiltert. Es ist unwahrscheinlich, dass eine bösartige Extension beliebt wird, da sich jeder den Source-Code anschauen kann. Beim Internet Explorer kann man das hingegen nicht.
Extensions stellen einen Kompromiss dar zwischen einfacher Bedienung für Anwender, die ein fertiges Produkt haben wollen, und vollständiger Kontrolle über den Browser. Letzteres ist nur für eine kleine Minderheit von Usern interessant, diese Gruppe ist aber sehr wichtig.
Es gibt natürlich auch Nachteile bei diesem Modell, so werden Extensions zum Beispiel meistens von Leuten programmiert, die nicht über das Wissen verfügen, um die maximale Geschwindigkeit herauszuholen. Einige Dinge lassen sich schneller oder besser erledigen, wenn die Anwendung in den Browser integriert ist. Um die Benutzeroberfläche einfach zu gestalten, sind Extensions jedoch ein guter Kompromiss.
ZDNet: Kommen Extensions in der Standardversion des Firefox-Browsers zum Einsatz?
Dotzler: Sicher, Browsen in Tabs ist eine Extension aus den Tagen vor Firefox. Wir werden in Version 1.1 eine Extension namens MiniT integrieren, die Drag&Drop-Funktionalität für Tabs ermöglicht. Alle 800 verfügbaren Extensions werden wir jedoch nicht integrieren. Dieses Chaos könnte niemand mehr überblicken.
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