Der US-amerikanische Spezialist für Sicherheitstechnologien Webroot hat bekannt gegeben, dass die 100.000er-Marke der in der hauseigenen Datenbank registrierten Spyware-Spuren überschritten worden ist. Alleine im ersten Halbjahr 2005 hat sich die Anzahl der weltweit neu entdeckten Spyware mehr als verdoppelt.
Die Verbreitung von Spionageprogrammen und damit die Gefahr eines heimlichen Datendiebstahls nimmt derzeit laut Webroot exorbitant zu. Die Anti-Spyware-Industrie steht nun vor der Herausforderung, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und schädliche Programme aufzuspüren, noch bevor sie Schaden beim Internetnutzer anrichten können. Webroot hat dazu das automatisierte weltweite System „Phileas“ ins Leben gerufen.
Der Spyware-Detektiv „Phileas“ entdeckt auch Spuren von Spionen, die unbemerkt auf Webseiten schlummern. Das System nutzt dazu „Bots“, die kontinuierlich das Web nach neuesten Spywaren-Spuren und ihren HTML-Ressourcen durchkämmen. Die identifizierten HTML-Quellen und URL’s werden anschließend in eine Definitionsdatenbank aufgenommen. Webroot ist damit in der Lage Spyware zu blocken, noch bevor unwissentlich eine Infektion mit diesen Schadprogrammen stattfinden kann. Nur wenn alle Spyware-Formen im Web identifiziert und sorgfältig in einer stetig anwachsenden Definitions-Datenbank registriert werden, ist laut Webroot die sofortige Entwicklung von Schutzmaßnahmen gewährleistet.
„Ich bin sehr beunruhigt, dass unser Forscherteam und Phileas täglich mehr und zunehmend komplexere Formen von Spyware entdecken“, kommentiert Webroot-CEO David Moll. „Diese enormen Zuwachsraten lassen sich damit erklären, dass sich mit Spionageprogrammen derzeit viel Geld verdienen lässt. Das ruft – ungeachtet der Illegalität ihres Tuns – mehr und mehr Spyware-Lieferanten auf den Plan“, so Moll.
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