Für sein neues Betriebssystem Windows Vista hat sich Computergigant Microsoft (MS) alle wichtigen Marken und Domains in Deutschland gesichert. Wie das Magazin „Markenbusiness“ meldet, konnte sich das Unternehmen die domains „vista.de“ und „vistacom.de“ sowie die Marken „Vistacom“ und die Bildmarke „V“ sichern. Durch die Käufe ist in Deutschland nun nicht mehr mit Widerstand gegen den neuen Namen zu rechnen.
Anscheinend hat MS die Kaufverhandlungen zunächst verdeckt über Rechtsanwälte führen lassen. „Erst im Laufe der Verhandlungen wurde klar, dass der Mandant kein kleines Unternehmen ist“, sagte der Ex-Markeninhaber von Vista Computer. „Die Firma Vista Computer GmbH wurde im Rahmen der Transaktion umbenannt.“ Sein Geschäft sei nicht auf die Marke Vista angewiesen, daher sei ihm die Umbenennung nicht schwer gefallen. Außerdem sei er mit dem Kaufpreis – der nach Aussage von Experten durchaus im sechstelligen Bereich liegen könnte – zufrieden gewesen.
Die beiden deutschen Domains, die Microsoft gekauft hat, befanden sich im Besitz einer Münchener Rechtsanwältin. Diese hat in ihrer eigenen Kanzlei die Markenübertragung abgewickelt – auch von dieser Seite wird MS wohl keine Klagen zu befürchten haben. Der Software-Gigant kündige außerdem an, die Marke Vista künftig nicht in Alleinstellung zu verwenden. „Wir werden den neuen Namen immer in Verbindung mit dem Begriff Windows benutzen“, so Irene Nadler, Unternehmenssprecherin von Microsoft.
Dennoch besteht die Gefahr einer Monopolisierung des Namens, denn auf Grund der weiten Verbreitung des Betriebssystems Windows ist eine so genannte Verkehrsdurchsetzung zu erwarten. Dadurch kann der Schutz der Marke auch auf Branchenfremde Produkte und Dienstleistungen ausgedehnt werden. Produkte mit dem Namen Vista hätten dann nur geringe Chancen, sich gegen Microsoft durchsetzen zu können.
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