Windows Vista: 3D-Interface und Speicherbedarf bei 32 und 64 Bit

Eines ist klar: Microsoft will in Sachen Benutzerführung das maßgebende Mac OS X übertrumpfen. Es wird auch langsam Zeit, die verstaubte XP-Oberfläche aufzupolieren. Wenn Mac OS X im nächsten Jahr auf der Intel-Plattform zur Verfügung steht, hat Apple seit vielen Jahren wieder richtig schnelle Hardware für sein Betriebssystem zur Verfügung. So mancher Privat-Anwender könnte dann mit einem Wechsel liebäugeln.

Doch so weit soll es – wenn es nach Microsoft geht – natürlich nicht kommen. Anders als in der Vergangenheit, als sich die Neuerungen der Windows-Betriebssysteme meistens für den Benutzer im unsichtbaren Bereich abspielen, ist es bei Windows Vista fast umgekehrt. Mit einem im Vergleich zu Windows XP komplett neuem Benutzer-Interface und gelungenen 3D-Effekten ist Windows Vista allerdings in Unternehmen nicht die erste Wahl – zu groß wären hier die Umstellungskosten. Einige Unternehmen haben schon in der Vergangenheit nicht jedes Microsoft-Upgrade mitgemacht. Und bevor Vista erfolgreich in diesem Umfeld Fuß fassen kann, müssen IT-Manager zunächst einmal kräftig in die dafür nötige Infrastruktur investieren.

Das könnte sich noch als großes Problem erweisen. Schließlich neigen IT-Manager dazu, den Anwendern meistens PCs mit integierten Grafiklösungen auf den Tisch zu stellen. Mit Vista könnte dies anders werden. Derzeit unterstützt kein integrierter Grafikchipsatz die neuen Vista-Techniken. Noch ist allerdings ein wenig Zeit: Windows Vista wird erst in eineinhalb Jahren in Erscheinung treten.

Möglicherweise schafft es Microsoft ja bis dahin, dem neuen Betriebssystem auch Techniken einzupflanzen, mit denen man problemlos im Internet surfen kann. Dies ist derzeit jedenfalls wegen der fehlenden Java Virtual Machine nicht möglich. Apple Quicktime-Movies und DivX-Dateien kann Vista ebenfalls nicht abspielen. Ein Reader für den Quasi-Standard PDF von Adobe fehlt ebenfalls. Für das 64-Bit-System sieht es noch schlechter aus: Hier stehen die Plugins Shockwave, Flash und Java Virtual Machine nicht einmal als Download zur Verfügung. Daher ist bei diesem Betriebssystem zusätzlich noch die 32-Bit-Explorer-Version installiert.

&nbsp

Video: 3D-Effekte in Longhorn
Microsoft hat leuchtende Schaltflächen und Fenster-Animationen eingebaut
Video öffnen

Page: 1 2 3 4 5 6

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Support-Ende von Windows 10: Microsoft hält an TPM 2.0 für Windows 11 fest

Der Sicherheitschip ist laut Microsoft eine „Notwendigkeit“. Die Hardwareanforderungen für Windows 11 führen allerdings weiterhin…

3 Wochen ago

IONOS führt Preisrechner für Cloud-Dienste ein

Wer die Cloud-Angebote des IT-Dienstleisters nutzen will, kann ab sofort die Kosten noch vor Bereitstellung…

3 Wochen ago

Jahresrückblick: 467.000 neue schädliche Dateien täglich

Die Zahl der neuen schädlichen Dateien steigt seit 2021 kontinuierlich. 93 Prozent der Angriffe nehmen…

3 Wochen ago

Automatic SEO macht SEO günstiger und besser: Was steckt dahinter?

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…

3 Wochen ago

Kaspersky-Prognose: Raffiniertere Deepfakes und mehr Abo-Betrug

Die zunehmende KI-Verbreitung erschwere die Erkennung von Fälschungen. Gleichzeitig begünstige der Abo-Trend das Aufkommen neuer…

3 Wochen ago

Infineon und Quantinuum schließen Entwicklungspartnerschaft

Gemeinsam arbeiten die Konzerne an Ionenfallen, die in Hochleistungs-Quantencomputern zum Einsatz kommen sollen.

3 Wochen ago