Die Zahl der 3G-User wird in den kommenden Jahren sprunghaft ansteigen. Die britischen Marktforscher von Juniper Research etwa rechnen mit einer Verzehnfachung der Userzahlen in den Handynetzen der neuesten Generation. Demnach steigt die Anzahl der 3G-User bis 2010 von 30 Millionen auf dann mehr als 300 Millionen. Dabei profitieren die 3G-Provider primär nicht einmal von der Vielzahl an Services, die sie bieten können. Vielmehr verdanken die Anbieter der dritten Handygeneration den kräftigen Run auf ihre Dienste der höheren Anzahl an Sprachverkehr, den das 3G-Netz transportieren kann, meinen zumindest die Marktforscher.
Die Gesamtzahl der Mobilfunkkunden soll sich laut Juniper Research bis zum Jahr 2010 auf 2,7 Milliarden summieren. Die Zahl der weltweit verkauften Handys wird demnach 2009 die Eine-Mrd.-Schallmauer durchbrechen. Getrieben wird das Wachstum auf dem Handymarkt nach Angaben der Marktforscher vor allem von den asiatischen Wachstumsmärkten wie Indien und China. Aber auch die zunehmende Bereitschaft zum Handyaustausch auf gesättigten Märkten wie Europa sorgt für anhaltenden Aufschwung auf dem Handymarkt.
Um den Boom nicht zu gefährden, empfehlen sich Hersteller und Betreiber aber noch stärker auf die Kundenwünsche konzentrieren, warnen die Marktforscher. So müsse der Trend gestoppt werden, die Handys mit einer unüberschaubaren Fülle von Features auszurüsten. Stattdessen sollten die Geräte auf die differenzierten Ansprüche der Userschar ausgerichtet sein. Auch am Kundenservice müssen die Betreiber den Marktforschern zufolge noch feilen.
„Die meisten Konsumenten sind genervt von Hightech-Kürzeln, Markenschlachten oder Technologie um der Technologie willen“, sagte Juniper-Analyst und Autor der Studie „Next Generation Handsets 2005 – 2010“, Trevor Howell. Die Kunden würden eher auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Services, günstige Preise und klare Tarifstrukturen bevorzugen, so Howell. Betreiber, die diese Kundenwünsche erfüllen, könnten dann von steigenden Kundenumsätzen profitieren.
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