Forschungsinstitute schlampen bei der Datensicherheit

Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes sind die Sicherheitsmaßnahmen bei drei von vier Forschungs- und Entwicklungs- (F&E) Instituten alarmierend. 23 Prozent der Unternehmen verschlüsseln die Daten. Die F&E-Branche liegt damit laut der Untersuchung „Informationstechnologie in Unternehmen“ acht Prozent unter dem Durchschnitt. Die IT-Sicherheitsfirma Utimaco warnt vor Missbrauch der Sicherheitslücken und Datenmissbrauch.

Im vergangenen Jahr hat jedes vierte F&E-Zentrum in Deutschland seine Daten bei der elektronischen Übertragung verschlüsselt. Maßnahmen zum Virenschutz ergreifen drei Viertel aller Institute. Weniger als zwei Drittel der Forschungseinrichtungen sichern ihre Dateien auf externen Laufwerken. Laut Statistischem Bundesamt hinkt die F&E mit diesen Zahlen hinter anderen Branchen hinterher.

Das Sicherheitsunternehmen Utimaco empfiehlt den F&E-Zentren, die Sicherheitsmaßnahmen besonders bei vertraulichen Daten wie Entwicklungs- und Forschungsdaten, aber auch Kunden-, Mitarbeiter- und Geschäftsdaten erheblich zu erhöhen. „Neue Technologien machen Industriespionage zu einer verhältnismäßig einfachen Übung. Fahrlässig mit Daten umzugehen kann den Unternehmen sehr viel Geld und manchmal sogar die Existenz kosten“, so Ansgar Heinen von Ultimaco.

In den vergangenen Monaten wurden einige Fälle von Datenklau und Industriespionage bekannt: Der Paketdienst United Parcel Service hat Daten von 3,9 Millionen Kunden der Citygroup-Bank verloren, die auf Bändern abgespeichert waren. Ein externer Dienstleister von Time Warner hat ebenfalls Bänder mit Daten von über 900.000 teilweise ehemaligen Mitargeitern auf Bändern verloren. Porsche musste einen Absatzrückgang des Bestsellers 911 verbuchen, da das geplante „Facelift“ des Boxsters zu früh bekannt geworden war.

ZDNet.de Redaktion

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