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Im Test: .NET-Entwicklung ohne Visual Studio

Mono Develop ist ein Open-Source-Projekt und Teil des Mono Projects, das die Common Language Runtime (CLR) für andere Betriebssysteme, wie auch Linux und Unix, bereitstellt. Mono Develop selbst ist ein eigenständiges Entwicklertool und eine IDE zur Entwicklung von .NET-Anwendungen und stellt einen Bestandteil von Sharp Develop für die GTK# Plattform dar, eine .NET-Sprache, die für das GTK+-Toolkit und ausgewählte GNOME-Bibliotheken verbindlich ist. Das Projekt wird unter der Rubrik „frühe Entwicklungsphase“ aufgeführt und weist leider ein paar Probleme in den Bereichen Benutzeroberfläche und Sprachunterstützung auf.

Mono Develop wurde im Hinblick darauf entwickelt, mehreren Plattformen ein Open-Source-Tool zur .NET-Entwicklung bereitzustellen. Doch wurde in zu kurzer Zeit zuviel versucht und die Benutzeroberfläche selbst kann nur mit Grundfunktionen aufwarten. Mit diesem Toolset wird man wohl kaum eine Anwendung in Produktionsqualität schaffen, doch reicht es aus, wenn man lediglich einfache Webanwendungen entwickeln möchte oder eine Anwendung auf einer der unterstützten Plattformen entwickeln muss und keine Alternative hat.

Produktdokumentation und -unterstützung sind schlecht, wobei eine kleine aber äußerst engagierte Community über Newsgroups und Foren den Löwenanteil des Supports anbietet. Diejenigen, die auf .NET umsteigen möchten oder ihre derzeitigen Anwendungskapazitäten erweitern möchten, finden auch in der Open-Source-Community bis zu einem gewissen Maß Unterstützung.

Für Visual Studio.NET ist Mono Develop noch lange keine Konkurrenz: Zwar könnten die Projektbeteiligten mit geballtem Einsatz die Features und Funktionen des Tools erweitern und es so auf den neuesten Stand bringen, doch werden noch Monate oder Jahre ins Land gehen, bevor es sich mit Visual Studio.NET messen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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