Das Realisierungskonzept schlägt nicht nur auf die Qualität, sondern auch auf die Planung von Projekten durch. Alle Beteiligten erhalten frühzeitig Aussagen zu Terminen, Kosten und Funktionalität. Dies ist beim klassischen Ansatz über Fach- und DV-Konzept erst spät anhand eines fertigen DV-Konzepts möglich. Da das Realisierungskonzept aber alle Aktivitäten hinreichend definiert, können die Entwickler leicht ihren Aufwand abschätzen. Denn die meisten Aktivitäten eines Projekts liegen bereits als so genannte Konstruktoren vor. Sie sind also in ähnlicher Form bereits an anderer Stelle programmiert worden und ihr Aufwand ist daher bekannt. So ergibt sich nicht nur eine Schätzung, sondern annähernd eine Ermittlung von Kosten. Bei Projekten mit Realisierungskonzept hat sich gezeigt, dass die vorausgesagten Kosten höchstens um zehn Prozent verfehlt wurden.
Aber auch das Realisierungskonzept selbst spart Kosten: Auch bei umfangreichen Projekten, zum Beispiel dem Aufbau von komplexen Kundenbonusprogrammen, sind höchstens fünf Analysten notwendig. Dagegen entfallen teure Honorare für Technologieberater und deren Fachkonzept vollständig. Das reduziert die Kosten bei höherer Qualität mindestens um 50 Prozent. Denn ein einzelner Analyst ist mit der neuen Methodik in der Lage, bis zu 200 Anforderungen pro Jahr zu bewerten.
Weiterhin lässt sich das Konzept skalieren. Denn der Komplexitätsgrad bleibt bei größeren oder kleineren Projekten gleich, da sich nur die Anzahl der modellierten Anforderungsfälle verändert. Ebenfalls ermöglicht die Methode auch ein schnelles Änderungsmanagement: Denn mittels Delta-Spezifikationen müssen lediglich die Änderungen der vorhandenen Anwendungsfälle modelliert werden. Anhand der Grafiken lässt sich dabei der Änderungsort präzise bestimmen.
Schließlich vereinfacht sich auch die Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten. So findet das Realisierungskonzept etwa zwischen der fachlichen Seite des Kunden und der IT-Seite des Dienstleisters genau den Detaillierungsgrad, den beide verstehen. Ebenfalls entfallen langwierige Abstimmungen zwischen verschiedenen Entwickler-Teams beispielsweise über Schnittstellen von Funktionen. Und aus den Diagrammen und Spezifikationen leiten Projektverantwortliche schnell andere Darstellungsweisen ab, so dass sie die Inhalte bei Bedarf auch Geschäftsführern oder IT-Entscheidern vermitteln können.
Der Autor Markus Stoth ist Geschäftsleiter beim CRM-Spezialisten CHS Data Systems. CHS realisierte unter anderem wesentliche Systeme und Plattformen für das Kundenbonusprogramm Happy Digits der Deutschen Telekom.
Vernetzte Produkte müssen laut Cyber Resilience Act über Möglichkeiten zur Datenverschlüsselung und Zugangsverwaltung verfügen.
Das jüngste Update für Windows, macOS und Linux stopft drei Löcher. Eine Anfälligkeit setzt Nutzer…
Zwei von Google-Mitarbeitern entdeckte Schwachstellen werden bereits aktiv gegen Mac-Systeme mit Intel-Prozessoren eingesetzt. Sie erlauben…
Die Hintermänner haben es unter anderem auf Daten von Facebook-Geschäftskonten abgesehen. Opfer werden über angebliche…
Bis 2027 werden 90 Prozent der Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Strategie umsetzen.
Apple belegt in der Statistik von Counterpoint die ersten drei Plätze. Samsungs Galaxy S24 schafft…