Nie mehr verfahren dank Navigation mit dem Handy

Termin- und Adressverwaltung, E-Mail-Empfang, Internetzugang und natürlich Telefonieren sind mittlerweile selbstverständliche Handyfunktionen. Aber nun übernimmt das Mobiltelefon auch das Kommando und zeigt wo es lang geht – sofern man ein geeignetes Softwarepaket für die Routenplanung besitzt. Das verwandelt das Handy zusammen mit einem GPS-Empfänger in ein komfortables Navigationssystem.

Was die Navigationsleistung angeht, stehen sie den großen Einbaulösungen kaum nach. Sie können Routen berechnen und grafisch darstellen, die Fahranweisungen akustisch ausgeben, Restaurants, Tankstellen und Sehenswürdigkeiten anzeigen und im Falle, dass der Fahrer sich doch einmal verfährt, automatisch eine neue Route berechnen. Logisch, dass man beim Handysystem Abstriche wegen der Displaygröße machen muss. Weil aber während der Fahrt der optischen Ausgabe sowieso kaum Bedeutung zukommt und vielmehr die akustische Ausgabe entscheidend ist, fällt dieses Manko nicht besonders ins Gewicht. Und auch die geringere Rechenleistung der Handys, die in einer etwas längeren Berechnung der Routen resultiert, lässt sich verschmerzen. Vor allem, wenn man den Preisunterschied bedenkt. Während für die Einbaulösungen deutlich über 1000 Euro anfallen, kostet die Handysoftware inklusive GPS-Empfänger nur rund 300 Euro.

Und ein weiterer finanzieller Vorteil ergibt sich für Angestellte mit Geschäftswagen, die diesen auch privat nutzen. Ein Urteil des Bundesfinanzhofs vom 16.2.2005 (VI R 37/04) legt nämlich fest, dass sich der geldwerte Vorteil aus der Privatnutzung des Firmenwagens mit monatlich einem Prozent des inländischen Bruttolistenpreises zum Zeitpunkt der Erstzulassung zuzüglich der fest eingebauten Sonderausstattung berechnet. Das bedeutet, dass der Preis eines fest eingebauten Kfz-Navigationssystem eingeht, nicht aber ein Mobiltelefon und eine Freisprechanlage.

Onboard versus Offboard

Prinzipiell unterscheidet man zwei unterschiedliche Systeme: Onboard-Lösungen, die das Kartenmaterial im Handy bereitstellen, und Offboard-Lösungen, die die Routen und zugehörigen Anweisungen bei jeder Berechnung von einem Server beziehen. Beiden gemein ist aber die Notwendigkeit eines GPS-Empfängers, der seine Energie für den Akku aus dem Zigarettenanzünder bezieht und seinen Platz auf dem Armaturenbrett direkt hinter der Windschutzscheibe findet. Die Verbindung zwischen GPS-Maus und Mobiltelefon erfolgt je nach Modell entweder per Kabel oder per Funk mit Bluetooth. Nutzer von Bluetooth-Headsets oder -Freisprecheinrichtungen sollten aber beachten, dass immer nur eine Funkverbindung aktiv sein kann. Man muss sich in diesem Fall also entscheiden: Entweder navigieren oder telefonieren.

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ZDNet.de Redaktion

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