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China bei Supercomputern auf der Überholspur

Die USA und Japan haben einen neuen Konkurrenten im Wettlauf um den schnellsten Computer der Welt. China plant neue Investitionen in die Entwicklung von Hochleistungs-Computern, berichtet die „New York Times“. Zurzeit stammen 19 der 500 schnellsten Rechner der Welt aus China. Die nächste Generation der Supercomputer soll frühestens 2010 auf den Markt kommen. Diese soll die Petaflop (floating points operations per second)-Grenze durchbrechen, die Maßeinheit Flop bezeichnet die Anzahl der Gleitkommazahl-Operationen und ist bislang auf eine Billiarde pro Sekunde beschränkt.

Fortschritte im Bereich der parallelen EDV machen es möglich, hunderttausende Prozessor-Chips zu verknüpfen. Wenn diese Technologie ausgereift ist, soll die Leistungsfähigkeit der Rechner nur mehr von den Kosten, den geeigneten Strom-Quellen und der Möglichkeit zur Kühlung beschränkt sein. Der zurzeit schnellste Computer der Welt, Blue Gene/L, steht im Lawrence Livermoore Nationallabor in Kalifornien.

Der Rechner hat eine Geschwindigkeit von 136 Billionen Operationen pro Sekunde, das entspricht der 100.000 fachen Leistung eines gängigen Desktop-PCs. IBM, der Hersteller des Blue Gene/L, plant, die Geschwindigkeit bis Ende dieses Jahres zu verdoppeln.

Der neue Supercomputer soll vor allem Fortschritte in der Wissenschaft, Hightech und im Bereich der nationalen Sicherheit bringen. In den USA werden die Hochleistungs-Rechner vorwiegend für militärische Zwecke und von den nationalen Waffen-Entwicklungszentren eingesetzt, die US-amerikanische Regierung unterstützt IBM, Cray und Silicon Graphics bei der Entwicklung der Supercomputer.

Die chinesische Regierung hat einen Fünfjahres-Plan zur Entwicklung eines Petaflop-Rechners ausgearbeitet. Die Lenovo Group arbeitet im Rahmen dieses Programms mit der Regierung zusammen. Unabhängig davon haben zwei weitere chinesische Hersteller, Dawning und Galactic, bekannt gegeben, dass sie an einem Petaflop-Computer arbeiten.

ZDNet.de Redaktion

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