Categories: Open SourceSoftware

Sun will Open-Source-DRM vorstellen

Sun Microsystems will heute auf einer Veranstaltung der Freedom Foundation in Aspen eine quelloffene Digital Rights Management-Lösung (DRM) vorstellen. Mit der als Dream (DRM everywhere available) bezeichneten Software will das Unternehmen eine Alternative zu den vielen inkompatiblen Standards schaffen.

Dream wird wie Opensolaris unter der „Community Development and Distribution License“ veröffentlicht. In der Lösung sind unter anderem Komponenten enthalten, um verschiedene DRM-Systeme basierend auf den Rechten einzelner Nutzer interoperabel zu machen. Auch Java-basierte Server-Software zur Auslieferung von Streams gehört zu der Gesamtlösung.

„Es gibt eine kleine Zahl von Firmen, die sich als Mautstelle zur Verwaltung digitaler Rechte sieht“, so Sun-COO Jonathan Schwartz in einem Interview. „Die Dream-DRM-Lösung wird die Patente von Intertrust, Contentguard und MPEG LA umgehen, damit ihr Kind nicht auch noch wenn es erwachsen ist einen Dollar zahlen muss, um einen Film zu sehen.“

Sun arbeitet bereits seit 2002 an dem Projekt. Damals hat sich Scott McNealy erstmals über seine Absichten geäußert. Inzwischen haben sich jedoch andere Lösungen durchgesetzt. Einerseits spielt Apple mit seinem auf Fairplay-DRM basierenden Itunes Music Store samt Ipod eine dominante Rolle, andererseits konnte Microsoft sein Windows Media DRM platzieren, wenn auch mit geringerem Erfolg als ursprünglich erhofft.

Sun geht trotzdem davon aus, für Dream Partner finden zu können. So setzt Schwartz darauf, dass sich Rechteinhaber nicht den Anbietern proprietärer Lösungen ausliefern wollen. Dieses Kalkül könnte durchaus aufgehen, da in der Vergangenheit bereits einige Film- und Plattenfirmen Befürchtungen geäußert haben, Microsoft und Apple könnten zu mächtig werden.

Schwartz hat offenbar im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit Microsoft gehofft, gemeinschaftlich mit dem Redmondern an einer DRM-Lösung arbeiten zu können. Doch derzeit sieht es nicht danach aus, dass Microsoft seine eigene Lösung aufgibt.

ZDNet.de Redaktion

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