ZDNet: Wo liegt derzeit die Hauptmotivation für Unternehmen bei der Einführung von VoIP? Eher bei den Kosten oder bei der zusätzlichen Funktionalität? Stellen Sie hier eine Verschiebung der Prioritäten fest?
Junk: Hier tritt gerade ein Wandel ein. In der Vergangenheit war es sehr stark kostengetrieben. Jeder wollte dadurch Gesprächskosten und eine zweite Infrastruktur sparen. Heute geht es vielmehr die Zukunftssicherheit. Gerade Kunden in Deutschland, die vor der Aufgabe stehen, eine neue Nebenstellenanlage auszusuchen, gehen auf VoIP, weil das die Zukunftstechnologie mit Investitionsschutz ist.
Zudem sinken die Unterhaltskosten signifikant. Diese beiden Punkte werden heute kombiniert. In Deutschland greift die Nutzen-Argumentation bei 15 bis 20 Prozent. Man kann effektiver arbeiten, man kann Produktivität im Unternehmen gestalten. Diese Argumentation setzt sich immer mehr durch. Das Hauptargument ist aber heute die Zukunftssicherheit.
ZDNet: Der tatsächliche Stand der Technik und die Wahrnehmung der Kunden weichen bei VoIP deutlich voneinander ab. Was sind auf Kundenseite die größten Vorbehalte?
» Der größte Vorbehalt ist immer noch die Sicherheit. « |
Junk: Der größte Vorbehalt ist immer noch die Sicherheit. In Form von Ausfallsicherheit, aber auch in Form von Viren- und Hacker-Anfälligkeit. Diese Bedenken können aber ausgeräumt werden. Über Verfügbarkeit haben wir schon gesprochen. Man muss eine vernünftige LAN- Infrastruktur haben und eine vernünftige Server-Basis. Dann hat man eine sehr gute Verfügbarkeit.
Wenn man richtige Firewalls und Security-Mechanismen im Netzwerk integriert hat, dann hat man hier dieselben Vorteile wie bei anderen Applikationen, die man sowieso vor Fremdattacken schützen sollte. Dann ist die Voice-Applikation genauso geschützt wie die Daten-Applikation. Man hat also keine erweiterte Fehler-Anfälligkeit, aber Sie brauchen eine vernünftige Infrastruktur.
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