Der Tiger im Rechner: Apple Mac OS 10.4 Tiger

Was sich unter der Haube des Mac Tiger OS befindet, könnte sich jedoch als noch entscheidender herausstellen. Tiger wurde vielfach als „Entwicklerversion“ bezeichnet, was sich besonders in zwei neuen, wichtigen Technologien zeigt: Core Image und Core Data.

Core Image ist ein allen Entwicklern offen stehendes Framework und bietet allen Anwendungen einfachen Zugriff auf schnelle, Open GL-gestützte visuelle Effekte wie zum Beispiel Scharf- und Weichzeichnen. Demzufolge könnten sich Photoshop-ähnliche Fähigkeiten kurzerhand in eine Shareware-Anwendung integrieren lassen. Darüber hinaus nutzt Core Image die Grafikkarte des Computers (sofern sie modern genug ist), um Benutzeroberflächeneffekte zu beschleunigen.

Core Data, ein weiteres Framework, ermöglicht es den Entwicklern, dem Betriebssystem das Managen von Datenobjekten und -modellen zu überlassen. Das bedeutet, dass Entwickler nun nicht mehr ein separates Datenmodell für jede Anwendung erstellen müssen (alle Anwendungen benötigen ein Datenmodell), sondern dass Entwickler diese Arbeit Core Data überlassen und so auf schnelle Weise Anwendungen für Mac Tiger OS entwickeln und testen können. Gemeinsam könnten diese beiden Entwicklungen nebst einem ähnlichen Core Audio-Framework dazu beitragen, das Versprechen schneller Anwendungsbereitstellungen auf dieser und zukünftigen Versionen des Mac OS X zu erfüllen.

Performance

Es wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass Tiger den Panther vernichtend aus dem Rennen schlägt; überraschenderweise waren die Ergebnisse im Test aber nur geringfügig besser als die der Vorgängerversion des Mac OS X.