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Nobles Handy mit Schiebemechanismus: Nokia 8800

Das minimalistische Äußere des 8800 täuscht, denn unter der glänzenden Haube warten einige Multimedia-Funktionen. Das Nokia 8800 bietet zwar EDGE-Support Bluetooth ist auch mit an Bord, aber keine Infrarotschnittstelle. Für die Musikwiedergabe sorgt überraschenderweise ein UKW-Radio. Leider hat sich Nokia dazu entschieden nur ein Mono-Headset mitzuliefern, obwohl Stereo-Wiedergabe über Bluetooth unterstützt wird und über die Musikoptionen aktiviert werden kann.


Das Headset dient gleichzeitig als Antenne für das integrierte Radio. Leider ist es nur ein Mono-Headset.

Nokia spendiert außerdem einen internen NAND-Flash-Speicher mit 64 MByte, wovon aber aufgrund der vorinstallierten Features nur 47,7 MByte genutzt werden können und es gibt keinen Erweiterungssteckplatz. Natürlich wird dies diejenigen Benutzer, die das 8800 nur als Statusobjekt sehen, nicht stören. Wer nicht über das Headset Musik hören will, kann dies über einen integrierten Lautsprecher tun. Allerdings funktioniert das Radio nur bei angeschlossenem Headset.

Darüber hinaus unterstützt das 8800 Java, EGPRS, HSCSD, Video, Multimedia Streaming sowie Sprachkommentare. Es ist außerdem mit PIM, einer elektronischen Brieftasche, Währungsumrechner, E-Mail, Instant Messaging und einem Telefonbuch ausgestattet, in welchem man mehrere Nummern pro Name speichern und Kontakten Sprachwahl, ein Bild und Gruppen zuordnen kann. Auch eine Weltuhr und eine nette Übersetzungshilfe für einzelne Wörter sind integriert.

Die Tastensperre allerdings gehört zu den überflüssigen Funktionen – sie ist wenig sinnvoll und unpraktisch. Jedes Mal, wenn man das Handy zusammenschiebt, fragt das 8800, ob man die Tastensperre aktivieren möchte. Angesichts der Tatsache, dass die Tastatur unter dem Schieber verborgen ist, mit der Ein-/Austaste nur die Profile geändert werden können und die beiden Tasten auf der Vorderseite praktisch keine Aufgabe zu erfüllen haben, fragt man sich wirklich über Sinn und Zweck einer Tastensperre.

Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Es gibt drei vorinstallierte Spiele – Autorennen, Golf und Schach. Letztgenanntes kann via SMS oder Bluetooth gegen einen anderen Mitspieler oder sogar gegen einen Computer gespielt werden und eine 3D-Grafik-Engine soll für noch größeren Spielgenuss sorgen. Weitere Java-Spiele können entweder direkt aufs Handy oder über den Nokia Application Installer in die PC Suite heruntergeladen werden.

Ganz im Sinne der Positionierung des Handys im Luxussegment hat Nokia den japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto gebeten einige moderne Klingeltöne zu komponieren, die man aber auch löschen kann, falls sie einem nicht zusagen. Wer es noch individueller mag, kann auch MP3s als Klingeltöne verwenden.


Mal leuchtet es, dann wieder nicht. Das blinkende blaue Licht im Fuß der Ladestation erinnert an den Zen Micro und Apple Ipod. Man kann das Blinken mittels des Schalters auf der Rückseite ausschalten.

Ein blaues Licht im Fuß der Ladestation verrät, wann das Handy geladen wird. Aber leider kann jeweils immer nur eine Komponente geladen werden, auch wenn die Station über zwei Steckplätze verfügt, wobei das Handy bevorzugt wird.

Am Bildschirm des Nokia gibt es diesmal nichts auszusetzen. Dank des kratzfesten Displays kann man das Handy beruhigt in eine Tasche zusammen mit Schlüsseln und Münzen stecken, ohne dass die teure Investition beschädigt wird. Die 262.144 Farben sind sowohl drinnen wie draußen kristallklar. Der TFT-Monitor mit 208 mal 208 Pixeln hat die richtige Größe für den Schiebemechanismus.

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ZDNet.de Redaktion

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