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Nobles Handy mit Schiebemechanismus: Nokia 8800

Bis auf die recht lange Inbetriebnahmezeit, die über fünf Sekunden in Anspruch nimmt, gibt es über die Nokia-typische intuitive Benutzeroberfläche nichts zu meckern. Abgesehen von gelegentlichen, frustrierenden Missgriffen auf dem Navigationspad, ist die zweite Ausgabe der Series 40-Plattform von Nokia recht einfach zu bedienen. Shortcuts können sowohl dem rechten Softkey als auch den Tasten des Navigationspads zugewiesen werden.


Das 8800 ist vermutlich das einzige Handy mit einer 0,5-Megapixel-(SVGA)-Kamera. Ein Fotolicht sucht man vergeblich.

Die Auflösung der Kamera ist annehmbar, solange man nicht dieselben Ergebnisse wie bei einem 2-Megapixel-Modell erwartet. Kamerahandys von heute sind meist schon mit einem Fotolicht ausgestattet, daher ist es umso verwunderlicher, dass das 8800 nicht damit aufwarten kann, zumal bei einem Preis von 1000 Euro. Nachtaufnahmen kann man also getrost vergessen. Die Kamera schießt Bilder im JPEG-Format und zeichnet Videoclips in QCIF-Auflösung mit 144 mal 176 Pixeln auf.

Die Klangqualität des UKW-Radios ist wunderbar, da die Signale ohne Störungen übertragen werden, selbst in Gebäuden. Sowohl MP3- als auch ACC-Dateien werden bei der Musikwiedergabe unterstützt, auch wenn nur drei bis vier MP3s mit jeweils 3MByte gespeichert werden können. Die Übertragung erfolgt über den Nokia Audio Manager der PC Suite.

Die PC Suite 6.5 stellt die neueste Version innerhalb der im Lieferumfang enthaltenen Software dar. Die Installation ist ein Kinderspiel und erlaubt den Anschluss des 8800 via Bluetooth an den PC. Ein Datenkabel wird leider nicht mitgeliefert. Sobald das Handy mit dem PC verbunden ist, kann man Kontakte, E-Mails, Notizen und Aufgaben mit einer Auswahl an Anwendungen, darunter Microsoft Outlook und Lotus Notes, synchronisieren. Die Suite ist darüber hinaus für das Installieren von Anwendungen, Übertragen von Musik, Erstellen von Hintergrundbildern und Klingeltönen, Wiedergabe von Multimedia-Dateien auf dem Handy und Versenden von Textnachrichten geeignet.

Beim Empfang und der Sprachqualität gibt es keine Probleme. Eine neue Funktion namens Audio Enhancing (unter Einstellungen > Anrufe) funktioniert ähnlich wie Samsungs Sound Mate und verbessert die Sprachqualität in lauten Umgebungen. Diese Funktion kann zum Beispiel in überfüllten Einkaufszentren recht nützlich sein.


Im Lieferumfang sind zwei Lithium-Ionen-Akkus mit 600-mAh enthalten. Um Anwender vor Fälschungen zu schützen, hat Nokia einen Hologramm-Aufkleber angebracht, auf dem sich ein 20-stelliger Akkucode verbirgt.

Die Akkuanzeige ist mit Vorsicht zu genießen. So kann es vorkommen, dass nach einer 1,5-stündigen Vollladung die Akkuanzeige nach fast 5 Stunden ununterbrochenem Radiohören immer noch maximale Akkukapazität anzeigt, einige Stunden später dann plötzlich drei Balken weniger angezeigt werden und nach ein paar Anrufen, SMS und Schnappschüssen der Akku ganz leer ist. Nokia gibt die Gesprächszeit mit 2 Stunden 40 Minuten und die Stand-by-Zeit mit 200 Stunden (über 8 Tage) an. Die Tests haben aber gezeigt, dass der Akku bei Nutzung verschiedener Funktionen nur zwei bis drei Tage hält. Man ist also gut beraten, den Ersatzteilakku immer mitzuführen.

Fazit

Wenn Geld keine Rolle spielt, dann hält das 8800, was es verspricht: ein luxuriöses und äußerst begehrenswertes Mobiltelefon zu sein, das im oberen Preisbereich angesiedelt ist.

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ZDNet.de Redaktion

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