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IBM: Venture Capital für Open-Source-Lösungen

IBM will seine Anstrengungen im Open-Source-Bereich in den aufstrebenden Entwicklungsmärkten wie Indien, China oder Brasilien verstärken und setzt auf die Unterstützung von Experten. In Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Beirat für Wagniskapital (Venture Capital Advisory Council) will Big Blue dabei vor allem die Entwicklung von Open-Source-Lösungen vorantreiben. In regelmäßigen Sitzungen soll das Expertengremium zusammen mit IBM unter den täglich hunderten neu aus dem Boden sprießenden Startups interessante Möglichkeiten und Markttrends ausloten.

Über das Volumen der Venture-Capital-Maßnahmen in Ländern wie Indien oder China machte IBM keine Angaben. „Diesbezügliche Informationen geben wir generell nicht heraus“, sagte Unternehmenssprecherin Christiane Schütz. Nach Unternehmensangaben machen sich die Partnerschaften mit den Startups finanziell bezahlt. Ein Drittel des Konzernumsatzes lässt sich demnach auf diesen Bereich zurückführen. Dass das Engagement in den Entwicklungsmärkten durchaus lohnend ist, zeigen auch die Wachstumsraten in diesen Regionen.

In Ländern wie China, Russland und Indien legte IBM im vergangenen Jahr um mehr als 25 Prozent zu. In den vergangenen drei Monaten waren nach Konzernangaben Wachstumsraten von 23 Prozent zu verzeichnen. Nach IBM-Prognosen wächst allein der Softwaremarkt in den Entwicklungsmärkten um rund elf Prozent und damit zwei bis vier Mal so schnell wie in den gesättigten Regionen wie Europa.

Darüber hinaus will IBM den Startups in den Entwicklungsmärkten die Entwicklung von Open-Source-Lösungen erleichtern. Im Rahmen einer Weiterbildungsinitiative öffnet Big Blue den Entwicklern den Zugang zum Hard- und Softwareportfolio. Dadurch sollen die Programmierer nach dem Willen des Konzerns rasch neue Fähigkeiten erwerben und bei der Entwicklung Zeit sowie Kosten einsparen.

IBM setzt bereits seit Jahren auf die Einführung von Open-Source-Lösungen in den Wachstumsmärkten. Seit dem Start der Zusammenarbeit mit Wagniskapitalgebern im Jahr 2000 ist die Zahl der finanzierten Startups von 20 auf über 850 gesprungen. Derzeit arbeitet IBM mit mehr als 100 führenden Venture-Capital-Firmen zusammen.

ZDNet.de Redaktion

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