Ende Juni hatte der Chef und Initiator der Power.org-Organisation Nigel Beck gegenüber ZDNet erklärt, dass IBM zunächst die Spezifikationen von Cell offen legen wird, so dass möglichst viel Software für diesen Chip geschrieben werden kann. „Sie müssen ja erst einmal lernen, wie sie Gewinn aus den verschiedenen parallelen Prozessorkernen auf einem Chip ziehen können. Man muss viele Dinge tun, um die Technik auch nutzen zu können. Unser erster Schritt wird es also sein, die Software-Anbieter über die Hardware-Architektur zu informieren“, so Beck.
„IBM und seine Partner wollen der Entwickler-Community so schnell wie möglich umfassenden Zugriff auf die Cell Broadband Engine Architektur gewähren und die Entwickler dazu ermutigen, die Grenzen des Machbaren auf dem Cell-Chip auszuloten“, so auch Dr. Ingo Aller, Manager Processor Development aus dem IBM Entwicklungszentrum in Böblingen. „Wir wollen möglichst alle Hindernisse beseitigen, die innovativen Anwendungen auf dem Cell im Weg stehen könnten.“
Der Erfolg des Cell-Prozessors wird unter anderem daran gemessen werden, ob es gelingt, auch andere Hersteller außerhalb des Entwicklungstrios IBM, Toshiba und Sony für den Einsatz zu begeistern. Der Chip verfügt über neun Recheneinheiten und soll bei Taktraten von über 4 GHz laufen. Einer der Entwicklungsingenieure sagte bei der Präsentation im Januar, dass der Cell bei ähnlichem Stromverbrauch die zehnfache Leistung heutiger PCs bieten wird. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Anwendungen diese Performance mobilisiert werden kann, ist jedoch noch unklar.
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