In New York hat das Rennen um den Aufbau eines Mobiltelefon-Netzes in der U-Bahn begonnen. Die vier größten Handybetreiber der USA, Cingular Wireless, Verizon Wireless, Sprint Nextel und T-Mobile USA haben Interesse an dem Projekt bekundet. Die Ausschreibung enthält einen Vertrag über zehn Jahre und ist zwischen 50 und 100 Millionen Dollar wert, berichtet die NY Times. Auch andere Handy- und Technologiehersteller sollen sich für das Unterfangen, bei dem 277 der 468 U-Bahn-Stationen in New York an das Mobilfunk-Netz angeschlossen werden sollen, interessieren.
Die Transportbehörde will, dass entweder ein einzelnes Unternehmen oder ein Konsortium das Funknetz plant, aufbaut, betreibt und instand hält. Der Stadt sollen dadruch keine Kosten entstehen. Im Gegenzug hätte das Unternehmen oder das Konsortium das Recht, den Zugang zum U-Bahn-Handynetz zu verkaufen. Dieses Recht wird in einem Vertrag für zehn Jahre, mit einer zweimaligen Option auf die Verlängerung um fünf Jahre, festgeschrieben sein. Der zukünftige Betreiber darf das Netz laut Vertrag nicht alleine nutzen, allerdings hätte er einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Betreibern, da er von deren Kunden Roaming-Gebühren verlangen könnte.
Bisher kann man schon in den U-Bahn-Stationen in Hongkong und Seoul telefonieren. In London wurde im März dieses Jahres ein Projekt angekündigt, das 2006 starten soll. Bis 2008 sollen alle Stationen der Stadt vernetzt sein. Bisher haben rund 70 Unternehmen ihr Interesse an dem Projekt bekundet, sagt ein Sprecher der Londoner Verkehrsbetriebe. Vorreiter für die Untergrund-Telefonie in den USA war ein exklusives Abkommen zwischen der Stadt Washington und Bell Atlantic (mittlerweile Teil von Verizon Wireless) im Jahr 1993. Der Mobilfunk-Dienst ist den Kunden von Verizon vorbehalten, da dieses Unternehmen ein spezielles Multiplexverfahren (CDMA) verwendet, das die anderen Betreiber nicht nutzen.
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