Das Vererbungsmodell für Code-Behind-Seiten ist etwas komplizierter. Als Erstes wird die Code-Behind-Teilklasse deklariert. Sie kann von der Standardklasse System.Web.UI.Page oder von einer anderen Klasse erben, die diese Standardklasse erweitert. Als Nächstes verweist die ASPX-Datei auf diese Teilklasse. Bei der Kompilierung wird neben der Code-Behind-Teilklasse eine weitere Teilklasse für die ASPX-Datei erzeugt. Der letzte Schritt besteht in der Erzeugung der Klasse, die alle Teilklassen umfasst und die dann in eine Assembly kompiliert wird.
Das Code-Behind-Modell ist zwar in ASP.NET 2.0 noch vorhanden, ist aber nicht mehr die Standardeinstellung bei der Verwendung von Visual Studio. Das Default-Deployment-Modell in ASP.NET 2.0 besteht darin, Seiten direkt zu kompilieren. Bei der Verwendung der Code-Behind-Methode gibt es immer noch Teilklassen-Dateien. Das bedeutet, dass Steuerelemente-Deklarationen zur Kompilierzeit erzeugt werden und nicht in der Designphase, wodurch sie immer auf dem aktuellen Stand sind. Daher sollte es keine Probleme mehr geben, wenn ein Steuerelement zwar auf einer ASPX-Seite vorhanden ist, nicht aber im Quellcode. In diesem Artikel wird der bisherige Ansatz wie beschrieben verwendet (ASP.NET 1.1).
Erweitern der Seitenklasse
Nun, da man mit den Einzelheiten der Seitenkompilierung gründlich vertraut ist, kann man eine eigene Klasse entwickeln, die gemeinsame Seitenelement enthält.
Für diesen Artikel enthält die Basisseite eine einfache Javascript-Funktion, die eine Datei in einem separaten Fenster öffnet. Darüber hinaus wird die Basisseite die Cache-Einstellungen für die Seite festlegen. Listing A enthält den C#-Code für die Basisseite.
Listing A
Das VB.NET-Äquivalent dieses Codes ist in Listing B zu finden.
Listing B
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