Gut ein Viertel der bundesdeutschen TV-Haushalte (25,7 Prozent) hat nach einer Erhebung der Landesmedienanstalten derzeit Zugang zum digitalen Fernsehen. Dies ist eine erhebliche Steigerung gegenüber den 20 Prozent des Vorjahres. Die Entwicklung wird von der Verbreitung per Satellit und DVB-T vorangetrieben, die Digitalisierung der Kabelnetze stagniert dagegen.
Die Studie bezieht erstmals auch Zweit- und Drittgeräte ein. Danach haben knapp 20 Prozent aller Fernsehhaushalte alle verfügbaren TV-Geräte auf digitalen Empfang umgestellt.
Vorreiter bei der Digitalisierung des Fernsehempfangs sei eindeutig der Satellit. Fast 40 Prozent aller Satellitenhaushalte (die 45 Prozent aller TV-Haushalte ausmachen) empfangen digital. Deutliche Zuwächse seien auch beim digital terrestrischen Fernsehempfang zu verbuchen. 46 Prozent der TV-Haushalte, die ihre Programme über Antenne empfangen (das sind zehn Prozent aller Fernsehhaushalte) sind mittlerweile in der digitalen TV-Welt angekommen.
Gebremst werde die Digitalisierung durch das Kabel, das immer noch fast jeden zweiten Fernsehhaushalt versorgt. Erst ein Zehntel der Kabelhaushalte habe Zugang zum digitalen Empfang. „Das Kabel ist der Flaschenhals der Digitalisierung“, sagt Hans Hege, Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Ein Grund dafür sei, dass sich die Kabelgesellschaften und die beiden großen Senderfamilien immer noch nicht über die digitale Verbreitung der privaten Programme verständigen konnten.
Zwar erreicht Deutschland bei der Digitalisierung im europäischen Vergleich nur einen Platz im Mittelfeld, doch bei der terrestrischen Verbreitung besteht die Chance, eine Vorreiterrolle einzunehmen und weltweit als erstes Land die analoge Antennenverbreitung ganz einzustellen. Hege rechnet schon 2007 mit dem Aus.
Der komplette Bericht kann hier heruntergeladen werden.
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