Google experimentiert offenbar still und leise mit Print-Werbung. Der Suchgigant hat begonnen, Werbeseiten in amerikanischen Computer- und Technologie-Magazinen wie dem PC Magazine und Maximum PC zu kaufen, und verkauft diese in Viertel- oder Fünftel-Seiten aufgeteilt an die eigenen Werbekunden weiter.
„Google ist vor zweieinhalb Monaten an uns herangetreten und hat erzählt, dass sie Print-Werbung starten wollen“, berichtet ein Michael Keen, Vorsitzender von Inkside, einem Werbekunden des PC Magazine. „Sie haben uns ein Angebot gemacht, da wir schon jahrelang über den Adwords-Service von Google geworben haben.“ Experten vermuten, dass der Handel mit Werbeseiten nur ein kleiner Schritt ist und Google langfristig plant, als Mittler zwischen Unternehmen und Medien ins Werbegeschäft einzusteigen. „Google arbeitet schon eine Weile an verschiedenen Werbeformen. Sie wollen ihren Kunden sicher mehr anbieten als reine Text-Links“, meint Tim Hanlon von der Werbeagentur Publicis Group.
In den vergangenen vier Jahren hat sich Google durch kleine, mit der Sucheingabe thematisch verknüpfte Werbeflächen zur Nummer eins in der Online-Werbung entwickelt. Anfang 2002 wurde das Pay per Click-System eingeführt. Google versteigert dabei die Werbeeinträge zu bestimmten Schlagworten an den höchsten Bieter, diese bezahlen in der Folge nur für die Anzahl der tatsächlichen Klicks auf den Werbebanner. Im vergangenen Jahr hat Google damit über drei Milliarden Dollar verdient. Laut Barry Schwarz, Chef der Such-Marketing Gesellschaft Roundtable, sinkt der Umsatz mit PPC-Werbung kontinuierlich. „Es ist also sinnvoll, sich nach anderen Mitteln umzusehen.“
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