Sun setzt seit nunmehr rund zwei Jahren auf Open-Source-Software, um sich wieder den Einfluss und die Umsätze zu sichern, die das Unternehmen Ende der 1990er Jahre verzeichnen konnte. Das Unternehmen beteiligt sich an Open-Source-Initiativen und stellt einige seiner größten Projekte als Open-Source bereit. Kritiker werfen der Firma von Scott McNealy dabei allerdings vor, nur vergleichsweise unbedeutende und sogar unbrauchbare Teile daraus offen zu legen. Für die Community finde sich wenig verwertbares. Sun hält dagegen, dass man durch die enge Zusammenarbeit mit der Universität in Berkley der größte Open Source-Lieferanten überhaupt sei.
Im Juni begann Sun damit, seine Version des Unix-Betriebssystems – Solaris – als Open-Source-Software in das Projekt „Open Solaris“ einzubringen. Im selben Monat wurde auch Java-Serversoftware im Rahmen des Projekts „Glassfish“ veröffentlicht, obwohl – und eben das monieren die Kritiker – der Kern der Java-Software selbst proprietär bleibt. Falls Sun mit seiner Strategie dennoch Erfolg hat, könnte das Unternehmen damit Druck auf Rivalen wie IBM, Red Hat, Microsoft oder BEA Systems ausüben und gleichzeitig die breitere Akzeptanz der eigenen Softwarekomponenten fördern.
Phipps will als Ombudsmann fungieren, falls jemand von außerhalb Beschwerden in Sachen Open-Source hat. „Falls jemand den Eindruck hat, Sun tue etwas Sinnloses, kann er einfach eine E-Mail an ombudsman@sun.com schicken. Die Beschwerde oder der Kommentar werden dann unbefangen beurteilt und gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen“, so Phipps.
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