Google greift Microsoft massiv an

Zwei ehemalige, hochrangige Entwickler von Microsoft, Adam Bosworth und Mark Lucovsky, arbeiten inzwischen für Google. Nachdem Lucovsky im November 2004 seinen Wechsel zu Google bekannt gegeben hatte, soll CEO Steve Ballmer in einem Meeting ausgerastet sein. Dies beeidete Lucovsky erst vor wenigen Tagen. Derzeit streiten sich Microsoft und Google um den Wechsel von Kai-Fu Lee, der bei dem Suchanbieter künftig eine wichtige Position einnehmen soll.

In seinem persönlichen Blog bringt Bosworth seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Zukunft der Softwareentwicklung im Internet liegt, nicht bei individuellen Rechnern. „Bei der Plattform dieses Jahrzehnts geht es nicht um die Kontrolle von Hardware-Ressourcen und aufwendige Benutzeroberflächen. Ich glaube auch nicht, dass man allein für die Plattform Geld wird nehmen können. Stattdessen werden Zugang zur Community, Zusammenarbeit und Content die entscheidenden Faktoren sein“, stellt Bosworth in einem Eintrag vom letzten Jahr fest.

Bosworth schreibt, dass Internetpioniere wie Amazon, Google und Ebay schon seit Jahren ihre Services über Web Services-APIs verfügbar machen, um so Anwendungen externer Entwickler zu fördern und den Web-Traffic zu erhöhen.

Google ist dabei erheblichem Wettbewerb von anderen Web-Portal-Betreibern ausgesetzt, und was bei der erweiterten Produktpalette und den Bemühungen um die Entwickler letztlich finanziell herausspringt, dürfte nach Meinung von Gartner-Analyst Allen Weiner noch einige Zeit im Dunklen bleiben. „Es ist zwar eine logische Entwicklung“, fügt Weiner hinzu, „aber was an ihrem Ende steht, dürfte noch eine Weile offen sein.“