Die Reparaturen der beschädigten Telekom-Infrastruktur in den Katastrophengebieten bei New Orleans wird nach Schätzungen des US-Telekommunikationsunternehmen Bell South bis zu sechs Monate dauern. Die Kosten für die Instandsetzung wurden mit 400 bis 600 Millionen Dollar beziffert. Dies ist allerdings eine grobe Schätzung, da sich die Techniker des Unternehmens bisher noch keinen genauen Überblick verschaffen konnten. Dies berichtete die Tageszeitung Washington Post in ihrer Dienstagsausgabe.
Bell South gibt an, dass derzeit 1,1 Millionen Telefonleitungen außer Betrieb sind. Vergangene Woche lag die Zahl noch bei 1,75 Millionen. 90 Prozent der betroffenen Verbindungen liegen in New Orleans, den Gebieten nördlich der Stadt und an der Golf-Küste von Mississippi.
Gestern wurde mit der Besichtigung und Reparatur begonnen. Einige wichtige Knotenpunkte konnten wieder in Stand gesetzt werden. „Unsere Standorte werden mit Dieselgeneratoren betrieben. Militär sorgt für den Schutz der Versorgungstrucks“, sagt Jeff Battcher, Sprecher von Bell South. Dies soll verhindern, dass sich Einwohner, die wegen Treibstoffmangels festsitzen, den Kraftstoff aneignen.
Der Hauptverbindungsknoten in New Orleans ist nach Unternehmensangaben jedoch funktionstüchtig. Die Anlage ist sehr wichtig für die gesamte Telekom-Infrastruktur. Auch Mobilfunker leiten darüber Gespräche weiter. Das Mobilfunkunternehmen Verizon Wireless teilte in einer Aussendung mit, dass die Versorgung der Umgebung von New Orleans bereits wieder abgedeckt ist.
T-Mobile USA stellt nach eigenen Angaben für die drei betroffenen Staaten gratis WLAN-Zugänge zur Verfügung. Damit sollen Menschen unterstützt werden, ihre Angehörigen zu finden. Für Personen aus den am stärksten betroffenen Gebieten bietet das Unternehmen zudem gratis Telefonate an.
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