ZDNet: Wie viele Ihrer DS-96-Systeme haben Sie seit dem Frühjahr absetzen können?
Hunter: Jede Menge, aktuell geben wir sie aber hauptsächlich an Organisationen ab, die sie auf ihre Tauglichkeit für Großeinsätze hin überprüfen. Normalerweise nehmen die ein oder zwei Maschinen und lassen sie lange und kostspielige Tests durchlaufen. Wir gehen davon aus, dass diese im kommenden Jahr abgeschlossen sein werden – dann werden wir viel mehr Systeme verkaufen.
ZDNet: Aus welchen Branchen stammen diese Organisationen denn?
Hunter: Wir konzentrieren uns auf vier Sektoren: Medizintechnik – Siemens evaluiert gerade den DS-96, nebenbei gesagt -; Geophysik – hier geht es vor allem um die Suche nach Öl und Gas…
ZDNet: Dann können Sie nach den Verwüstungen durch den Hurrikan „Katrina“ am und im Golf von Mexiko ja mit neuen Aufträgen rechnen!
Hunter: Naja, eigentlich dauert es Jahre, bis eine neue Plattform tatsächlich die Arbeit aufnimmt… mal sehen. Jedenfalls: Außer in der Medizintechnik und der Geophysik werden unsere Systeme vor allem noch in den Branchen Verteidigungselektronik – Radar und so was – sowie der Unterhaltung eingesetzt.
ZDNet: In der Unterhaltungsbranche?
» Hollywood braucht uns« |
Colin Hunter |
Hunter: Ja, für Special Effects etwa. Eben überall, wo Hochleistungsrechnen voraussetzung ist.
ZDNet: Gibt es bereits einen Film, in dem die Effekte von einer DS-96 berechnet wurden?
Hunter: Noch nicht. Aber wenn wir von Filmen sprechen: In Hollywood wird gerade versucht, Filme total digital herzustellen. Heutzutage werden die Szenen von einer herkömmlichen Kamera erfasst und erst nachträglich gescannt – also digitalisiert. Erst wenn der Film fertig bearbeitet ist, wird er wieder auf Zelluloid gezogen, damit ihn die Kinos abspielen können. Hollywood würde nun gerne die gesamte Kette digitalisiert sehen. Es kostet nämlich zig Millionen, die Filme auf Zelluloid zu ziehen und zu verschicken. Könnte man sie übers Internet an die Kinos versenden, und diese sie mit digitalen Projektoren zeigen, wäre viel eingespart.
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