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Star Office – mehr als eine preiswerte Alternative

ZDNet: Können Sie nicht von der Arbeit der Open Source-Community an Open Office profitieren?

Müller: Das ist eher überschaubar, weil die Entwicklung des Codes hauptsächlich von Sun-Mitarbeitern bewerkstelligt wird. Das Produkt verfügt über mehr als neun Millionen Zeilen Quellcode – ein freier, nicht bezahlter Entwickler tut sich diese Komplexität eher nicht an. Ein paar gibt es zwar, wichtiger ist die Open Source-Community aber in anderen Aspekten: In der Open Office.org-Community wird das Auslegen von Office für andere Plattformen vorgenommen. Sun selbst bietet das Produkt für Windows, Linux und Solaris an, die Community hat es aber bereits auf Mac-OS, Net BSD, OS/2 und andere vorgenommen. Außerdem liefert die Community zusätzliche Tools für Star Office wie etwa einen Suchalgorithmus oder Dokumentationen. Der vielleicht wichtigste Beitrag der Open Source-Gemeinde ist aber vielleicht das millionenfache Testen unserer Software. Fehlerberichte und das Äußern von Wünschen für neue Funktionalitäten sind von unschätzbarem Wert.

ZDNet: Wenn ich zusammenfasse: Rund 200 Leute arbeiten rund um die Uhr an Star Office – rechnet sich das? Wie viel trägt Star Office denn zum Umsatz von Sun bei? Der Gesamtumsatz ist wie Allgemein bekannt seit Jahren rückläufig…

» Star Office ist die einzig ernstzunehmende Alternative zu Microsoft Office «
Carsten Müller

Müller: Zahlen kann ich keine nennen, aber Star Office ist strategisch von großer Bedeutung für Sun. Außerdem tragen wir uns selbst – wir machen von Anfang an Geld mit Star Office.

ZDNet: Erläutern Sie uns doch bitte die strategische Bedeutung für Sun näher.

Müller: Mit unseren Thin Clients, aber auch mit unseren mittlerweile sehr erschwinglich gewordenen Workstations, adressieren wir den Desktop-Markt. Mit Solaris und dem Java Desktop System haben wir dafür komfortable Oberflächen im Angebot. Star Office ist dafür sehr wichtig. Außerdem: Würde es Star Office nicht geben, gäbe es im Markt keine ernstzunehmende Alternative zu Microsoft Office mehr. Corel und Lotus gewinnen ja leider keine Marktanteile mehr. Ich finde das schade, denn mehr Wettbewerb würde den Produkten und damit den Kunden gut tun.

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ZDNet.de Redaktion

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