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Star Office – mehr als eine preiswerte Alternative

ZDNet: Als Sun 1999 die Star Division gekauft hat, galt als gemeinsames Ziel, Microsofts Office-Paket gewaltig Konkurrenz zu machen. Das Unterfangen muss rund sieben Jahre später als gescheitert angesehen werden: die Marktanteile von Star Office sind im Vergleich zum ewigen Konkurrenten eher gering.

Müller: In der Tat haben wir uns ursprünglich vorgestellt, Geld nicht so sehr mit dem Verkauf als viel mehr mit dem Service zu machen. Dann mussten wir aber der Tatsache ins Auge blicken, dass Unternehmen anders ticken als wir das dachten: Ein Privatanwender freut sich über geschenkte Software, Unternehmen dagegen nicht. Die wollen, wenn sie typischerweise von MS Office migrieren, einen Preis dafür zahlen. Das hat man uns damals immer wieder gesagt. Mit einem kostenfreien Produkt könne man nicht kalkulieren, und vertrauen könne man dem auch nicht.

ZDNet: Und daher haben Sie Star Office nach der Version 5.2 wieder kostenpflichtig gemacht?

» Firmen wollen einen Preis für Software bezahlen«
Carsten Müller

Müller: Wir wollten beiden Arten von Kunden gerecht werden: Die Open Source-Leute wollten am liebsten gar nichts bezahlen und zusätzlich noch den Source Code einsehen. Auf der anderen Seite standen wie gesagt die Firmen. So kam es zu unserem ‚Dualen System‘ aus kostenfreier Software – also Open Office – und dem auf dem selben Quellcode basierenden Star Office, das mit diversem Mehrwert angereichert wurde. Also Wörterbücher, Datenbank-Engine, Schriftarten, Cliparts und so weiter. Das mussten wir teilweise lizensieren. Zusätzlich verkaufen wir natürlich Service – sowohl für Open Office als auch Star Office.

ZDNet: Wie viele Mitarbeiter sitzen denn an der Weiterentwicklung von Star Office?

Müller: In Hamburg sitzen 170 Mitarbeiter, die direkt in der Entwicklung tätig sind. Dazu kommen ein, zwei Dutzend Mitarbeiter in anderen Teilen der Welt. Und dann natürlich noch Leute wie ich, die im Marketing und dem Vertrieb tätig sind.

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ZDNet.de Redaktion

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