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TCP/IP-Erfinder Vinton Cerf geht zu Google

Vinton G. Cerf, einer der Väter des Internets, wird ab Oktober Googles „Internet-Evangelist“. Der 62-jährige soll Google bei der Weiterentwicklung seiner Netzwerkinfrastruktur, aber auch beim Ausbau der Software-Applikationen helfen.

Bisher war Cerf beim Telekomunternehmen MCI tätig. Cerf ist auch Chairman der für Domainverwaltung zuständigen ICANN. Diesen Posten will er behalten. Google hat in diesem Jahr bereits mehrere hochrangige Manager angestellt, einige von ihnen wurden von anderen Unternehmen abgeworben. Der Wechsel von Cerf zu Google gebe dem Internetunternehmen auch eine gewichtige Stimme, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

„Google hat enorme Fortschritte gemacht, den Zugang zu Information im Internet für User rund um die Welt zur Realität zu machen“, sagt Cerf selbst. „Aber wir sind immer noch im Frühstadium des Internets“, so der Computerwissenschafter weiter. Cerf zeigte sich von seinem Wechsel zu Google begeistert. Er wolle nicht nur an der Infrastruktur des Webs, sondern auch an neuen Applikationen arbeiten.

Besonderes Interesse habe er an den Bereichen sprachbasierte Interfaces und geographisch indizierte Datenbanken. Cerf erfand 1973 gemeinsam mit dem Computerwissenschaftler Robert Kahn Kernelemente der heutigen Internet-Infrastruktur, darunter die TCP/IP-Protokolle. Google hat ihm den Titel eines „Chief Internet Evangelist“ (deutsch etwa: Oberster Internet-Prediger) im Unternehmen verliehen.

Cerf soll über die IT-Branche hinaus großen Einfluss haben. „Er gibt ihnen sozusagen ein politisches Gewicht, das ihnen bisher gefehlt hat und das sie wirklich brauchen“, zitiert das WSJ Esther Dyson, Vorgängerin von Cerf als ICANN-Chairman.

ZDNet.de Redaktion

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