Die defizitäre Siemens-Tochter SBS steht vor einem radikalen Umbau: Im kommenden Geschäftsjahr, das am 1. Oktober beginnt, müsse der Bereich über die bislang bekannten Streichungen hinaus weitere 1290 Stellen abbauen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf ein internes Strategiepapier.
Bis September 2007 müsse die IT-Dienstleistungstochter eine Kostenlücke von 1,5 Milliarden Euro schließen, um die Margenziele von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld zu erreichen. Das seien 30 Prozent des Jahresumsatzes. Diese Maßnahmen seien erst der Anfang eines radikalen Umbaus, gehe aus dem Papier hervor, schreibt die Zeitung weiter. Zahlreichen Standorten in Deutschland drohe die Schließung.
Ein Siemens-Sprecher sagte, „wenn wir nur herumsitzen und nichts tun, wären wir fehl am Platz“. Konkret wollte er sich nicht äußern, welche Maßnahmen Siemens einleiten wolle. Ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall sagte, das SBS-Management werde Arbeitnehmervertretern am Montag bei einem Treffen die Umbaupläne erläutern.
Aus dem Papier gehe weiter hervor, dass die Zeit für SBS dränge, schreibt die Zeitung weiter. Einer deutlichen Senkung der Personalkosten komme bei der Sanierung hohe Bedeutung zu. Dem Papier zufolge sollen die Standorte in Deutschland, wo 15.000 der über 30.000 Beschäftigten arbeiten, bis 2008 auf 22 von 63 reduziert werden, berichtet die Zeitung weiter.
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