Clientseitiger Code in ASP.NET-Seiten

ASP.NETs Code Behind-Struktur bietet eine hervorragende Möglichkeit, den Anwendungscode von Webseiten-HTML und den Steuerelementen zu trennen. Dies ist zwar für die meisten Situationen die geeignete Lösung, ganz wird man aber doch nicht auf clientseitigen Code verzichten können. Es gibt eine Reihe von Situationen, in denen clientseitiger Code den geeigneten Ansatz darstellt.

Seitenstruktur

Eine ASP.NET-Seite besteht aus den folgenden Elementen:

  • Direktiven: Der Anfang einer ASP.NET-Datei, welcher kontrolliert, wie eine Seite kompiliert wird, und weitere Einstellungen zu Debugging, Import von Klassen zur Verwendung auf der Seite et cetera enthält.
  • Steuerelemente: Steuerelemente sind Serverelemente, die einen dynamischen Seitenaufbau ermöglichen und häufig für die Benutzerinteraktion mit der Seite sorgen.
  • Serviceseitige Include-Directiven: Der Inhalt einer Datei kann mit Hilfe einer Include-Direktive in eine Seite eingebunden werden.
  • Codedeklarationsblöcke: Code kann direkt in die Seite integriert werden, wenn das Code Behind-Modell nicht verwendet wird. Diese Blöcke werden innerhalb von <script>- und </script>-Tags definiert. Der Code kann auf der gesamten Seite verwendet werden.
  • Codeausführungsblöcke: Inline-Code kann beim Laden der Seite ausgeführt werden. Außerdem kann Code benutzt werden, der in einem Codedeklarationsblock definiert wurde.
  • Kommentare: Serverkommentare können innerhalb von <%– und –%> Tags eingefügt werden.
  • HTML und Text: Schlichter Text und HTML sind die Grundlage der Webentwicklung. Sie können ebenso wie CSS, Javascript, DHTML und so weiter in die Seite integriert werden.

Wie man an dieser Liste erkennen kann, können ASP.NET-Seiten schon etwas unübersichtlich werden, wenn die Zahl der eingefügten Elemente zunimmt. Clientseitiger Code schließt auch das Code Behind-Modell keineswegs aus. Beide Ansätze können und sollten je nach Situation kombiniert werden.

Man mag den Eindruck bekommen, dass diese Elemente der klassischen ASP-Entwicklung entsprechen, aber das stimmt nur zum Teil. Der wichtigste Unterschied ist die Tatsache, dass ASP als Programmiersprache nur VB-Script zuließ. Außerdem erlaubt ASP.NET jetzt, dass Seitendirektiven überall auf einer Seite auftauchen können, während dies bei ASP nur am Anfang der Datei zulässig war.

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ZDNet.de Redaktion

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