Musik ist online nicht unbedingt billiger

Digitale Musik ist mittlerweile massentauglich und birgt für die Industrie Potenzial. Bei aktuellen Chart-Breakern ist ein Download zudem meist billiger als der CD-Kauf bei Elektro-Fachmärkten wie Saturn und Media-Markt. Doch der Preisvorteil gilt nicht immer. Immerhin beschneiden Musicload, Itunes und Co. auch einige Rechte.

Einer aktuellen Studie von Fittkau & Maaß zufolge hat bereits jeder zehnte Internet-Nutzer in Deutschland Songs kostenpflichtig über das Internet heruntergeladen. Laut Juniper-Research sollen 2009 sogar acht Prozent der Musiktitel via Internet verkauft werden. Hauptargumente für das Online-Shopping sind niedrige Preise und stete Verfügbarkeit. Anhand der offiziell von Media Control ermittelten deutschen Album-Charts der Kalenderwoche 36 hat das „Handelsblatt“ verglichen, wie viel die Top-10-CDs bei den hierzulande fünf meistgenutzten legalen Download-Plattformen im Vergleich zum Elektro-Einzelhandel kosten.

Das Ergebnis ist eindeutig: Aktuelle Hitlisten-Stürmer sind fast durch die Bank via Internet günstiger zu haben als bei Saturn & Co. Anders sieht dies bei älteren Stücken oder Sonderangeboten aus. Die meisten lokalen CD-Händler bieten ein umfangreiches Sortiment an reduzierten Scheiben. Oft werden dafür nur 3 bis 7 Euro verlangt. Bei diesem Preis können die Online-Portale nicht mithalten. Volksmusik oder manche Geheimtipps findet man obendrein im Internet teils erst gar nicht. Breitband-Anschluss gefordert Im Gegensatz zu den Schnäppchen kosten brandneue CDs aus den Charts im Einzelhandel um die 15 Euro, hier verlangen die meisten Download-Portale nur 9,99 Euro. Dabei muss man allerdings auf Datenträger und ein schickes Begleitheft verzichten – dies ist ein Grund dafür, dass Einzelhändler immer mehr über gestohlene Booklets klagen.

Für einen fairen Preisvergleich gilt es somit die Kosten für eine beschreibbare CD mit CD-Hülle sowie die etwaige Druckkosten für das Cover zu addieren. Außerdem ist ein Breitband-Anschluss wie DSL gefordert – ohne diesen macht der Musik-Download generell keinen Sinn. In Summe kommt der Online-Käufer dadurch schnell auf rund ein Euro Mehrkosten pro Silberscheibe.

Auf dem Weg zur Kasse benötigt der Kunde im Internet in der Regel eine Kreditkarte. Manche Online-Musikläden setzen zusätzlich auf Bezahldienste wie Click-and-Buy von Firstgate. Vertrauenswürdig sind die etablierten legalen Anbieter Musicload, Itunes, AOL Music, MSN Music und Media-Online allemal. Auf das Format kommt es an Einmal bei Musicload, Itunes oder AOL erworbene und über das Internet auf den eigenen Computer geladene Musikdateien können im nächsten Schritt auf CDs gebrannt oder auf andere Endgeräte wie mobile MP3-Player übertragen werden. Bei letzterem gilt es jedoch auf das Format der Daten zu achten.

ZDNet.de Redaktion

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