Microsoft will mit der Tablet-PC-Funktion von Windows Vista neue Wege bei der Handschrifterkennung beschreiten. Das System soll künftig nicht mehr wie bei Windows XP nur Beispiele aus einer Datenbank abgleichen, sondern die Handschrift des Anwenders erlernen.
Zu den neuen Funktionen gehören auch „Gesten“, die beispielsweise die Navigation durch Websites und andere alltägliche Aufgaben auch ohne Tastatur ermöglichen sollen. Viele der Features zielen darauf ab, das Verhalten des Systems besser vorhersehbar zu machen.
Im neusten Build von Windows Vista bietet die Funktion „personalize handwriting recognition“ zwei Optionen. Mit der Auswahl „target specific recognition errors“ können dem System einzelne Buchstaben, Worte und Sätze beigebracht werden, deren Erkennung immer wieder Probleme bereitet. Anwender, die durchgehend Schwierigkeiten haben, können das gesamte Alphabet eingeben.
Windows Vista soll nicht nur einzelne Worte lernen, sondern auch registrieren, wie häufig ein Anwender bestimmte Begriffe verwendet. Im Zweifelsfall steigt so die Wahrscheinlichkeit, dass das System das richtige Wort wählt. Derzeit sind die Funktionen zur Personalisierung nur für englischsprachige Anwender verfügbar, andere Sprachen sollen in künftigen Releases hinzukommen.
Die Tablet-PC-Funktionen sollen künftig nicht mehr in einer speziellen Version zusammengefasst werden, wie das derzeit bei Windows XP der Fall ist. Stattdessen sollen alle oder die meisten Windows-Vista-Produktvarianten die Funktion von Haus aus mitbringen.
Der Ende 2002 vorgestellte Tablet PC konnte die hohen Erwartungen bislang nicht erfüllen. So wurden nach den Zahlen von Gartner bis Ende 2004 gerade mal eine Million Tablet PCs verkauft, in diesem Jahr sollen es 600.000 sein. An den gesamten PC-Verkäufen, die in diesem Jahr die 200-Millionen-Genze überschreiten sollen, haben die Stift-Rechner also nur einen marginalen Anteil.
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