„High-Tech, angetrieben durch erneuerbare Energie“ – was im aktuellen politischen Kontext wie eine Parole einer denkbaren „Jamaika-Koalition“ klingt, ist für manche Handy-Nutzer längst bewährte Praxis. Und das völlig unabhängig vom politischen Credo: Mit einem Solar-Ladegerät fürs Handy ist man auf das Stromnetz nicht angewiesen und muss zum Beispiel auch Netzschwankungen in Südosteuropa nicht fürchten.
Im Preisduell stehen gleich drei Modelle unterschiedlicher Leistungsfähigkeit. Dabei kann das von Pearl vertriebene Modell Revolt für 16,90 Euro durch den geringen Preis und großen Lieferumfang überzeugen. Das Gerät ist speziell auf Handys zugeschnitten und wird mit Adapterkabeln ausgeliefert, die den Anschluss an alle Nokia-Modelle sowie zahlreiche Siemens-, Samsung- und Sony-Ericsson-Handys ermöglichen. Auch gehören die beiden erforderlichen Akkus bereits zum Lieferumfang.
Die Standard-Akkus übrigens dienen als Zwischenspeicher. Dadurch ist es möglich, auch dann die vorhandene Sonnenstrahlung auf dem Balkon oder am Fenster zu nutzen, wenn man selbst gerade mit Handy unterwegs ist. Außerdem kann die in den Akkus gespeicherte Ladung konstant an das Handy oder an andere Elektrogeräte abgegeben werden. Das Pearl-Ladegerät Revolt gibt maximal 200 mA ab, was bedeutet, dass ein Handy-Akku mit einer Standard-Kapazität von 900 mAh in schnellstenfalls 4,5 Stunden geladen wird.
Ein ähnliches Produkt hat Solar-Spezialist Solarc mit dem Scotty im Programm. Allerdings wird der Scotty für 39,90 Euro ohne die nötigen Akkus und ohne Ladekabel ausgeliefert, Stattdessen kann man das erforderliche Kabel zukaufen. Der Vorteil: Solarc hat Spezialkabel für eine große Zahl an Mobiltelefonen, aber auch an Organizern im Programm. Scotty bietet eine Ausgangsstromstärke von bis zu 2 Ampère, ja nach Spannung. Die Leistung gibt der Hersteller mit 400 mW an.
Demgegenüber ist das Ladegerät ICP Isun für 64,95 Euro mit 2,2 Watt Leistung eine High-End-Lösung. Noch dazu können mehrere Isun-Ladegeräte hintereinandergeschaltet werden, wenn man eine höhere Leistung benötigt, was aber bei Handys natürlich nicht erforderlich ist. Eine Zwischenspeicherung in einem zusätzlichen Akku ist beim Isun allerdings optional: das Batt-Pack kostet 24,95 Euro zusätzlich. Das aufklappbare Gerät verfügt über zwei Kollektoren und eine etwa doppelt so große Fläche wie die beiden Konkurrenten. Es misst zusammengeklappt nicht viel mehr, ist aber mehr als doppelt so schwer. Klinkenstecker-Kabel und einige Adapter liegen dem Isun bei.
Wer übrigens bereits ein Ladekabel für den Zigarettenanzünder-Anschluss im Auto hat, muss sich um Kompatibilität seines Handys zu einem bestimmten Ladegerät keine Sorgen machen, sondern kann den entsprechenden Auto-Adapter verwenden. Beim Isun ist er bereits im Lieferumfang enthalten.
Insgesamt empfiehlt sich der ICS Isun als anspruchsvolle Lösung, während die Modelle Scotty und insbesondere Revolt (abhängig vom Handymodell) zum Ausprobieren für den Einstieg taugen und praktischer Weise auch Standard-AA-Akkus laden können. Ein unkalkulierbarer Faktor bleibt jedoch immer: Die Ladegeschwindigkeit eines Solar-Geräts hängt vom Wetter ab. Vor Reisen in den sonnigen Süden, zum Beispiel nach Jamaika, sollte man die Anschaffung aber auf alle Fälle erwägen.
Die genannten Preise wurden am 19. September 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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