ZDNet: Wird der Streit um Patente, Markenrechte und Lizenzen die Open Source-Bewegung spalten?
Webbink: Eine der großen Vorzüge der Open Source-Community ist die Toleranz: Jeder kann seine Meinung vertreten wie er will. Manchmal führt das zu Reibereien, oft aber findet man auch eine gemeinsame Basis, so dass die Arbeit weiter gehen kann.
ZDNet: Die umstrittene EU-Richtlinie zu Patenten auf Software wurde dann am 6. Juli abgeschmettert. Das Europaparlament wies den EU-Gesetzentwurf in Straßburg mit überwältigender Mehrheit zurück. Dann sollten Sie jetzt doch sehr zufrieden sein, oder?
Webbink: Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Als Amerikaner, der um die Macht von Lobby-Gruppen der Industrie weiß – sie beeinflussen in den USA alle großen Gesetzesentscheidungen -, bin ich zudem baff erstaunt: Die Entscheidungsfindung in der EU erscheint mir ausgesprochen basisdemokratisch. Dass Basisbewegungen beziehungsweise Organisationen wie die Free Software Foundation Europe vor der EU Gehör finden, halte ich einfach für wunderbar.
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Mark Webbink |
ZDNet: Was halten Sie vom Linux Mark Institute, das derzeit das Warenzeichen „Linux“ verwaltet?
Webbink: Interessante Sache. Ich hab da gemischte Gefühle dazu. Noch haben wir keine endgültige Meinung dazu… Momentan bin ich mir nicht sicher, ob man so etwas tatsächlich braucht.
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