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Die geheimen Web-Pläne von Microsoft

Auf seiner kürzlich abgehaltenen Professional Developers Conference 2005 (PDC) in Los Angeles hat Microsoft erklärt, die API seines MSN Search-Dienstes veröffentlichen zu wollen, die von Entwicklern per SOAP (Simple Object Access Protocol) genutzt werden kann. Über die nichtkommerzielle Lizenz können täglich 10.000 Suchergebnisse pro Internetadresse angefordert werden, sagte Seth Demsey, Group Program Manager bei MSN Search. Microsoft wird auch für sein Desktop-Suchprogramm eine API veröffentlichen.

Dieser Tage wird das Unternehmen zudem eine kostenfreie kommerzielle Lizenz für die Verwendung eines Javascript-„Steuerelements“ zur Anzeige von Daten seines Satellitenbilderdienstes Virtual Earth ankündigen. Die MSN Messenger-Gruppe hingegen wird Entwicklern gestatten, Windows-Anwendungen zu schreiben, die das „Activity“-Fenster nutzen. Das würde zum Beispiel einem Kundendienstmitarbeiter erlauben, im Rahmen eines Chats Kundeninformationen anzuzeigen.

Microsoft ermuntert Entwickler, Anwendungen für seine Web-Ressourcen zu schreiben. So könnten mehr und mehr Anwendungen online bereitgestellt werden, anstatt nur auf einem einzigen Desktop-PC zu laufen, erklärten leitende Angestellte des Unternehmens. „Wir glauben, dass wir uns in Sachen Plattform und Entwicklung öffnen müssen, um mit den Entwicklern Schritt zu halten, die Erlebnisse schaffen wollen, die das gesamte Internet umspannen“, sagt Adam Sohn, Sprecher für die MSN-Abteilung von Microsoft. „Mehr Anwendungen bedeuten mehr Gebrauchswert für den Nutzer und mehr Menschen, die sich unserer Plattform zuwenden.“ Neben der Freigabe des Zugangs zu bekannten MSN-Sites gewährt Microsoft auch einen Blick auf einige Tools, von denen man hofft, dass sie die Entwicklung von Online-Anwendungen erleichtern werden.

Diese Tage haben zudem hochrangige MSN-Mitarbeiter über ein Entwicklerprogramm für Start.com diskutieren, eine Inkubator-Website von MSN, die Informationen aus RSS-Feeds und von anderen Websites auf einer einzigen Seite zusammenführt. Auch wenn sich das Unternehmen mit Details zurückhält, besteht das Ziel laut der Blogs einiger Angestellter darin, Web-Programmierer zu ermuntern, Erweiterungen für Start.com zu schreiben.

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ZDNet.de Redaktion

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