Bohnen für XML: XMLBeans

Die Beispiele zu diesem Artikel beinhalten alle oben genannten Codes in Example1.java. Bevor der Code ausgeführt werden kann, müssen die Dateien xbean.jar und jsr173_api.jar aus der XML-Distribution sowie die zuvor erzeugte Datei sites.jar in das Bibliotheksverzeichnis kopiert werden. Anschließend muss nur noch „ant example1“ ausgeführt werden, wonach sich die Datei newsites.xml im Verzeichnis befinden sollte.

Betrachtet man sich die Datei newsites.xml, sieht man, wie XMLBeans das XML-Infoset erhält. Zwar wurde die Datei verändert, doch kann man erkennen, dass die Comments in der Datei sites.xml nicht aus der Datei entfernt wurden, sondern sich noch an ihrem Platz befinden. Hier handelt es sich um ein äußerst praktisches Feature, wenn man XML-Dateien verarbeiten möchte, ohne irgendwelche Inhalte der Dateien zu verlieren, zum Beispiel dann, wenn man Dateien manipuliert, die einer Versionskontrolle unterliegen; außerdem lässt sich dieses Ergebnis normalerweise nicht mit anderen XML-Mechanismen erreichen, die XML-Inhalte vom DOM abziehen.

Wie bereits erwähnt, basieren alle erzeugten Klassen auf XMLObject. XMLObject ist auch der Grund, dass weitere Navigations- und Validierungsoptionen zur Verfügung stehen. Standardmäßig arbeitet XMLBeans ohne Validierung, wird jedoch die Methode validate() für eine XMLBean aufgerufen, kann man die Gültigkeit der Inhalte auf jeder Bean, einschließlich der abgeleiteten Prozesse, überprüfen. Die Validierung umfasst auch eventuell definierte XML-Schema-Einschränkungen. In der Beispieldatei sites.xsd gibt es eine Einschränkung des E-Mail-Typs, damit sichergestellt wird, dass nur gültige E-Mail-Adressen eingegeben werden. Eine Instanz der Klasse Email kann mit Hilfe ihrer Factory erzeugt, mit einem Wert versehen und dann validiert werden.

Unter den Beispielen befindet sich Validate.java, das zur Prüfung eines Arrays mit E-Mail-Adressen verwendet wird. Das ist nicht der einzige Validierungsmechanismus in XMLBeans; man kann auch einen Validierungs-ErrorListener einsetzen, der alle Validierungsfehler an einem Ort sammelt, oder aber die Validierung aktivieren (dies wird eigentlich nur für das Debuggen verwendet).

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ZDNet.de Redaktion

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