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Initiative für Malware-Namenskonvention schreitet voran

Zotob.E, Tpbot-A, Rbot.CBQ und IRCbot.worm: Alles Namen für ein und denselben Wurm, der letzten Monat weltweit ungeschützte Windows-2000-Systeme befiel. Unter den vielen Bezeichnungen blieb jedoch die möglicherweise nützlichste Namensgebung – CME-540 – weitestgehend unbekannt.

Das soll sich aber bald ändern. CME-540 war das Etikett, das die Common Malware Enumeration (CME)-Initiative dem Wurm anheftete. Das Konzept, das sich gegenwärtig dem Ende seiner Testphase nähert, will das US Computer Emergency Readiness Team (US-CERT) nächsten Monat offiziell vorstellen. Ziel der Initiative ist es, die Verwirrung zu reduzieren, die durch die unterschiedlichen Namen entstehen, die Security-Anbieter Viren, Würmern und anderen Schädlingen zuteilen.

Das Konzept teilt einem Schädling eine einzigartige Kennung im Format CME-XXX zu. Wenn diese in Sicherheits-Software, Virenwarnungen und in Enzyklopädie-Einträgen – zusätzlich zur eigenen Bezeichnung des Security-Anbieters – mit aufgenommen wird, soll sie dem Anwender helfen festzustellen, ob er gegen die Gefahr gewappnet ist, so Unterstützer der Initiative.

„Es herrscht sehr viel Verwirrung über die Art und Weise wie Malware bezeichnet wird“, sagte Desiree Beck, technische Leiterin des CME-Projekts, im Interview. „Wir versuchen mit unserem eindeutigen Identifikator Abhilfe zu schaffen, so dass jeder über das Gleiche spricht, wenn ein Malware-Ereignis stattfindet.“

Die Antiviren-Branche hatte in der Vergangenheit ohne Erfolg versucht, sich auf eine Namenskonvention für Viren und Würmer zu einigen. Doch dieses Mal herrscht Zuversicht, da die Initiative unter der Leitung des US-CERT (Teil des Department of Homeland Security) steht, und der Plan den Herstellern die Beibehaltung der eigenen Namensgebungen erlaubt.

ZDNet.de Redaktion

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