Benq Mobile hat mit Anfang Oktober sein operatives Geschäft gestartet. Der neue Geschäftsbereich der Benq Corporation wird ausschließlich Mobilkommunikations-Endgeräte verkaufen. Gemeinsam mit der im Juni dieses Jahres übernommenen Handysparte von Siemens schätzt der taiwanesische Konzern (basierend auf den Halbjahreszahlen 2005) seinen internationalen Marktanteil auf 5,2 Prozent und liegt damit an sechster Stelle der Handyhersteller. Ziel des Unternehmens ist, zu einem der führenden Hersteller zu werden.
Benq Mobile startet als globale Marke und will von der Stellung von Siemens in europäischen und lateinamerikanischen Märkten sowie von der eigenen Position in Asien profitieren. Seit dem 1. Oktober darf Benq die Marke Siemens allein für die kommenden 18 Monate nutzen und als kombiniere Marke Siemens-Benq bis zu fünf Jahre zu verwenden. Die ersten Modelle unter dem gemeinsamen Namen sollen bei der Cebit 2006 vorgestellt werden, bis dahin werden die Marken Siemens und Benq nebeneinander existieren.
„Für die Zeit nach Mitte 2006 gibt es noch keinen genauen Fahrplan“, so Benq-Chef K.Y. Lee gegenüber der „Welt am Sonntag“. Vor allem die Zukunft der Mitarbeiter der deutschen Standorte sei ungewiss. Derzeit versucht Benq Kosten zu sparen, in dem der Einkauf gebündelt wird. Die Handysparte von Siemens soll vom Mutterkonzern getrennt werden. „Der IT-Bereich und das Marketing waren eng mit der Zentrale verknüpft, wir müssen nun neue Abteilungen aufbauen und diese mit Benq vernetzen“, so Lee. Erfolg verspricht sich Lee auch dadurch, dass die Handysparte durch Benq eine eigene Autorität bekomme und nun schneller auf Veränderungen reagieren könne als unter Siemens.
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