Google und Sun Microsystems wollen auf einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag eine Kooperation bekannt geben. Zwar ist noch nicht bekannt, was die CEOs Scott McNealy und Eric Schmidt ankündigen werden, Branchenbeobachter und Analysten spekulieren aber schon mal über die möglichen Auswirkungen. Ganz oben auf der Liste der Szenarien: Der Showdown mit Microsoft.
Die Produktlinien der beiden Unternehmen würden sich dabei ergänzen. So hat Sun mit Staroffice beziehungsweise Openoffice.org eine umfangreiche Büro-Suite im Einsatz und verfügt mit Java über eine netzwerktaugliche Software-Plattform. Google wiederum hat sich mit seiner Suchmaschine und Web-Anwendungen wir Gmail einen Namen bei zahllosen Nutzern gemacht.
Sun-COO Jonathan Schwartz sinniert in einem Blog-Posting vom Samstag über die Distribution von Software und die durch das Internet schwindende Macht von Microsoft. Wohl nicht ganz zufällig gibt er damit einen Ausblick auf die kommende Ankündigung.
Stephen Arnold, Autor des Buchs „How Googles internet search is transforming application software“ schreibt, dass der Suchanbieter zu jeder Zeit zu einem Player im Office-Markt werden könnte. Bislang habe das Unternehmen diesen Schritt nur nicht gemacht, da ein in Unternehmen respektierter Name fehlt. Sun könnte diese Lücke füllen.
Redmonk-Analyst Stephen O’Grady gab zu bedenken, dass Google über eine erhebliche Vertriebsmacht verfügt und Openoffice so völlig neuen Kundenkreisen zugänglich gemacht werden könnte.
Microsoft hingegen will mit Windows Vista und Office 12 dafür sorgen, dass der Desktop weiterhin der Mittelpunkt im Computing-Universum bleibt. Zwar hat nach der letzten Umstrukturierung die Internet-Sparte MSN eine prominentere Position erhalten, die Umsätze mit Windows und Office sind für den Softwarehersteller aber nicht so leicht zu ersetzen.
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