Wozu Lernsoftware? Der Einsatz von PCs im Klassenzimmer scheint allen Berichten nach immer noch selten. Lediglich für mathematisch-technische Fächer sowie für Sprachen ist der PC ein anerkanntes Lernmittel. Wie viele intensive Nutzer wissen, kann man aber am PC auch ganz andere Dinge lernen, Erdkunde mit Google Earth zum Beispiel.
Die noch lange nicht ausgereifte Gattung der Lernsoftware kann nur als Ergänzung zum Schulunterricht dienen, wenn sie vom Schüler selbst eingesetzt wird. Doch die Eltern computerbegeisterter Sprösslinge kalkulieren damit, dass Lernen in Verbindung mit der geliebten Maus leichter fällt als ohne – eine naheliegende Vermutung.
Dass Lernsoftware über eine reine Enzyklopädie hinausgehen muss, steht dabei außer Frage – Online-Enzyklopädien sind schließlich ohnehin verfügbar. Microsoft hat sich der Schüler mit Computer, die ihr Wissen am PC ergänzen oder vertiefen wollen mit dem Paket Lernen und Wissen 2006 (siehe auch ausführlicher Test) angenommen. Dieses enthält ein Abonnement der verlagseigenen Enzyklopädie Encarta, geht aber darüber hinaus. Letztlich ist Lernen und Wissen 2006 eine Sammlung an Tools und Dokumenten, darunter Vokabeltrainer, ein Grafikrechner für Mathematik sowie natürlich jede Menge Audio- und Video-Material. Ein Vorteil des Microsoft-Paketes besteht darin, dass es die Programme von MS Office nutzt, der Schüler nebenbei also auch Excel und Powerpoint bedienen lernt – und damit Kenntnisse erwirbt, die heute häufig explizit in Stellenausschreibungen gefordert werden.
Eine Alternative zum Paket von Microsoft ist Schule total 2005/06 von bhv, das laut Verlag folgende Fächer abdeckt: Mathematik, Deutsch, Biologie, Chemie, Physik, Englisch, Französisch, Spanisch, Erdkunde, Geschichte, Musik, Kunst, Religion und Allgemeinbildung. Auch hier handelt es sich um ein Sammelsurium aus unabhängigen Anwendungen, zu einem umfassenden Paket verbunden. Die exakte Liste der Programme kann man auf der Website des Verlags nachlesen. Die Mehrheit der Programme verwendet eine Methode namens Winlernen, um den Kenntnisstand des Schülers abzufragen, Wissen zu vermitteln und zu trainieren.
Was beiden Sammlungen fehlt, ist eine übergreifende Funktion, eine Art Lehrplan, um zu verhindern, dass der Schüler sich nur mit den Fächern beschäftigt, mit denen er ohnehin am besten zurechtkommt. Klar, dass Lehrer oder Eltern darauf achten müssen – und darauf, dass der Schüler neben Schule, Hausaufgaben und PC-Training auch noch Freizeit hat.
Microsofts Lernen und Wissen 2006 kostet derzeit 63,25 Euro bei mix-computer.de, Schule total 2005/06 gibt es schon für 16,96 Euro bei comtech.de.
Die genannten Preise wurden am 4. Oktober 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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