Google und Sun Microsystems haben wie im Vorfeld erwartet ihre Zusammenarbeit jetzt offiziell angekündigt. Die Unternehmen wollen Dienste und Applikationen gegenseitig bewerben. Dazu gehören Openoffice.org, Java und Opensolaris von Sun sowie Googles Toolbar.
Innerhalb von 30 Tagen soll die Google Toolbar zu einer Standard-Komponente beim Java-Download von der Sun-Website werden. Laut CEO McNealy verzeichnet Sun pro Monat circa 20 Millionen Downloads. Er zog dabei Parallelen zu einer Zusammenarbeit Mitte der Neunziger zwischen seinem Unternehmen und Netscape. Der Browser-Hersteller hat damals für die Verbreitung der Java-VM gesorgt.
Sun profitiert von der Distribution der Toolbar direkt durch Zahlungen von Google. Zudem will der Suchanbieter künftig mehr Server des Unternehmens kaufen. Die Zusammenarbeit soll auch bei der Verbreitung von Openoffice.org helfen. Google will die Software in einer Suchbox bewerben.
Einige Gebiete der Kooperation bleiben zunächst unter Verschluss, Sun-Manager machten jedoch Andeutungen. So soll künftig auch in den Bereichen Forschung und Entwicklung zusammengearbeitet werden und Goolge will sich mehr im Java Community Process engagieren. Selbiges gilt auch für Opensolaris.
Citigroup-Analyst Mark Mahaney schrieb in einer Kurzbewertung, dass Sun-CEO Scott McNealy mit seiner Vision vom webbasierten Computing wohl zu früh dran war, die Ankündigung aber zeige, dass das Internet zum Distributionskanal für Anwendungen werden könnte. Der Autor des Buchs „The Google Legacy: How Google’s Internet Search in transforming applications software“ sagte, dass dies der erste Schritt der beiden Unternehmen sei, Microsoft direkt anzugreifen und Umsätze im Bereich Applikationen abzunehmen.
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