320 Millionen Transistoren: ATI Radeon X1800 XT im Test

Die neuen Grafikchips aus der X1000-Reihe könnten für ATI die Rückkehr in die Erfolgsspur bedeuten, die man einst mit dem Radeon 9700 Pro eingeschlagen hatte. In der Zwischenzeit war Konkurrent Nvidia in Sachen Performance an den Kanadiern zwar vorbeigezogen, mit den jetzt vorgestellten Chips kann ATI bis auf wenige Ausnahmen wieder überholen.

In Sachen Qualität hatte man sowieso immer die Nase vorn: Seit Jahren bietet ATI das bessere Kantenglättungsverfahren. Auch wenn Nvidia in letzter Zeit bemüht war dies zu ändern und das transparente Antialiasing eingeführt hat, zieht ATI nun nach und legt noch einen drauf. Durch ein erweitertes anisotropisches Filtering und das neue adaptive Antialiasing erzielen die ATI-Chips der neuen Baureihe eine nie da gewesene Bildqualität. Dies macht sich vor allem bei Rennspielen bezahlt: Besonders weit entfernte Tribünen werden nun ohne hässliche Treppenstufen-Effekte gerendert. Das Textur-Flimmern hat durch den verbesserten anisotropen Filter ebenfalls nachgelassen. Gegenüber dem Geforce 7800 GTX können die neuen ATI-Chips auch bei der High-Dynamic-Range-Technik (HDR) punkten. Dieses Verfahren ermöglicht intensive Bildberechnungen und sorgt damit für eine verbesserte Darstellung. ATI kann HDR auch in Verbindung mit Antialiasing (AA) verwenden, während man bei Nvidia auf die Kantenglättung verzichten muss.

Realistische Regen-Effekte gehören zur Stärke der neuen Chip-Generation von ATI.

Mit Avivo integriert ATI zudem eine Technik, die längst in vielen Großformat-TVs und Settop-Boxen enthalten ist. Somit ist die Wiedergabe von H.264-Videos, die auf HD- und Blue-Ray-Discs zum Einsatz kommen werden, in einer sehr guten Qualität garantiert. Lezteres beherrschen auch die Entry-Level und Midrange-Chips X1300 und X1600, die in einem späteren Artikel untersucht werden.

Kritisch bleibt anzumerken, dass die Geräuschentwicklung der getesteten Prototypen allerdings noch recht hoch ist. Hier sollten die Board-Partner von ATI schnell nachbessern.

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ZDNet.de Redaktion

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