SQL Server 2005: Was gibt es Neues?

Das große Tamtam von der IT-Konferenz US Teched 2005 im vergangenen Juni war typisch Microsoft: jede Menge glücklicher Stimmen über wunderbare Produkte mit zweifelhaften Lieferterminen – während viele der Zuschauer ein Gähnen unterdrücken mussten. Dennoch: Ehre, wem Ehre gebührt. Viele haben schon seit langem auf einen neuen SQL Server gewartet, und die Funktionen, die Microsoft mit seiner verbesserten Datenbanktechnologie anbietet, übertreffen sogar noch die meisten Erwartungen.

Nachstehend eine Aufzählung der Funktionen, die am nützlichsten sein werden.

1. XML-Datentyp

Wenn es eine neue Funktion von SQL Server 2005 gibt, von der man begeistert sein sollte, dann ist es der neue systemeigene XML-Datentyp. Warum eigentlich? Abgesehen von dem riesigen Fortschritt eines schon jetzt webfreundlichen Programms bietet der neue Typ Entwicklungsoptionen, die so gar nicht charakteristisch sind für das Unternehmen Microsoft, das es normalerweise vorzieht, die Entwicklungsarbeiten für andere zu übernehmen.

Der neue XML-Datentyp

  • kann in einer Tabellenspalte eingesetzt werden,
  • kann in einer gespeicherten Prozedur als Parameter oder Variable verwendet werden,
  • kann nicht typisierte Daten speichern und
  • kann im Vergleich zu einem Schema überprüfen, ob die in einer Spalte als XML typisierten Daten mit dem damit verbundenen Schema übereinstimmen (wenn kein Schema vorliegt, gelten die Daten als nicht typisiert).

Außerdem ist die Zuordnung zwischen XML-Daten und relationalen Daten bidirektional.

2. DMO (Distributed Management Objects) wird zu SMO (SQL Server Management Objects)

Das SMO (SQL Server Management Objects) ist ein auf dem .NET-Framework basierendes Framework, mit dem eigene Applikationen für das Servermanagement erstellt werden können. Mit SMO (wie auch zuvor mit DMO) können Spalten, Tabellen, Datenbanken und Server programmatisch als Objekte behandelt werden. Außerdem unterstützt SMO die neuen Funktionen des SQL Server 2005, darunter auch den Service Broker.

Die SMOs sind optimiert und erstellen keine vollständigen Instanzen von Objekten (wobei alle Eigenschaften abgerufen werden), bis das Objekt ausdrücklich referenziert wird. Auch können SQL-Befehle per Batch verarbeitet und Skripts zur Erstellung von Objekten erzeugt werden.

Eigene Servermanagement-Applikationen können ebenfalls zur Verwaltung von SQL Server 7 in SQL Server 2000-Umgebungen verwendet werden.

3. CTEs (Common Table Expressions) – rekursive Abfragen

Ein CTE (Common Table Expression) erlaubt rekursive Abfragen. Es kann auf sich selbst verweisen, wobei die Abfragen einer Begrenzung nach oben unterliegen. Ein CTE kann als Teil des Befehls WITH oder in den Befehlen SELECT, UPDATE, INSERT oder DELETE verwendet werden.

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ZDNet.de Redaktion

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